Leipzig, 1. November 2014

So weit ist es gekom­men: Ein jüdi­scher Israe­li, einst für sein Land im diplo­ma­ti­schen Dienst in Deutsch­land tätig, bereist mit sei­nem 14 Jah­re alten Sohn Groß­bri­tan­ni­en. Auch Lon­don steu­ern die bei­den auf dem Höhe­punkt anti­is­rae­li­scher und anti­jü­di­scher Pro­tes­te in die­sem Som­mer an, die auch in Deutsch­land von Aus­schrei­tun­gen und Hass­pa­ro­len („Juden raus!“) flan­kiert wer­den. Angst macht die aggres­si­ve Stim­mung in der Them­se­me­tro­po­le bei­den, so berich­tet es der Vater heu­te wäh­rend einer Tagung – dem Sohn jedoch der­art, dass er die­sen bit­tet, ja: anfleht, in der Öffent­lich­keit nur Deutsch zu spre­chen, bloß nicht die hebräi­sche Mut­ter­spra­che. Denk­bar ist die­ses Sze­na­rio in man­chen Regio­nen längst auch hier­zu­lan­de. Wir aber schwei­gen. Und soll­ten des­halb Mar­tin Niem­öl­ler wie­der lesen.

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