Gott suchen, wo er nicht vermisst wird

Pater Maurus Kraß, der Prior des im sächsischen Wechselburg seit 1993 beheimateten Benediktiner-Konvents, vor der Westfront der einstigen Stiftsbasilika, die heute als Pfarr- und Klosterkirche genutzt wird. Foto: Michael Kunze
Pater Mau­rus Kraß, der Pri­or des im säch­si­schen Wech­sel­burg seit 1993 behei­ma­te­ten Bene­dik­ti­ner-Kon­vents, vor der West­front der eins­ti­gen Stifts­ba­si­li­ka, die heu­te als Pfarr- und Klos­ter­kir­che genutzt wird. Hin­ten rechts: die seit Aus­zug eines Kin­der­kran­ken­hau­ses im Jahr 2005 ver­wais­te vor­ma­li­ge Resi­denz der Gra­fen von Schön­burg. Foto: Micha­el Kunze

Vor 850 Jah­ren ist die Basi­li­ka im säch­si­schen Wech­sel­burg geweiht wor­den. Lett­ner und Tri­um­ph­kreuz­grup­pe sind von über­re­gio­na­ler kunst­his­to­ri­scher Bedeu­tung. Wenn nun das Jubi­lä­um gefei­ert wird, so auch die Wie­der­be­sied­lung des eins­ti­gen Stifts durch Bene­dik­ti­ner vor 25 Jah­ren in einem Land­strich mit weni­gen Christen.

WECHSELBURG. Auf einem Berg­sporn über einer Fluss­schlei­fe der Zwi­ckau­er Mul­de, inmit­ten von der­zeit früh­lings­grü­nen „Gott suchen, wo er nicht ver­misst wird“ wei­ter­le­sen

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Sie konnten nicht zusammenkommen

Am Abklingen: Noch bilden sich Trauben von Neugierigen mit Gesprächsbedarf entlang der Bühne bei den Schriftstellern Uwe Tellkamp, der aber schnell verschwindet, und Durs Grünbein, die am 8. März 2018 im Dresdener Kulturpalast zeitweise hitzig über Meinungsfreiheit diskutiert haben. Foto: Michael Kunze
Auch nach dem Streit­ge­spräch über Mei­nungs­frei­heit bil­den sich am 8. März im Dres­de­ner Kul­tur­pa­last Trau­ben von Neu­gie­ri­gen mit Gesprächs­be­darf vor der Büh­ne bei den Schrift­stel­lern Uwe Tell­kamp und Durs Grün­bein. Zeit­wei­se hit­zig haben bei­de zuvor auch über die Migra­ti­ons­po­li­tik dis­ku­tiert. Foto: Micha­el Kunze

Die in Dres­den gebo­re­nen Schrift­stel­ler Durs Grün­bein und Uwe Tell­kamp haben im Kul­tur­pa­last der Stadt über Mei­nungs­frei­heit dis­ku­tiert. Die Atmo­sphä­re war hit­zig, das Inter­es­se gewal­tig. Was bleibt?

DRESDEN. Die Orga­ni­sa­to­ren haben nichts dem Zufall über­las­sen wol­len. Sogar Hand­zet­tel mit Ver­hal­tens­re­geln, erstellt vom Kul­tur­haupt­stadt­bü­ro der Stadt­ver­wal­tung als Ver­an­stal­ter, wer­den vor der Dis­kus­si­on aus­ge­reicht, die sich dem The­ma „Streit­bar! Wie frei sind wir mit unse­ren Mei­nun­gen?“ wid­met. Dann erst – und nicht vor erwar­te­ten 350 Zuhö­rern im „Sie konn­ten nicht zusam­men­kom­men“ wei­ter­le­sen

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Wenn Konservative heimatlos werden

Wenn Eli­ten nicht nach rechts inte­grie­ren, sin­ken die The­men, die dort lie­gen, auf den „sprach­lo­sen Grund des Unver­stan­de­nen“, der „nicht sel­ten braun“ sei, schreibt Ulrich Grei­ner. Und plä­diert für das Gegen­teil. Cover: Verlag

Der Jour­na­list Ulrich Grei­ner will Ver­ständ­nis dafür, dass Demo­kra­tie kom­pli­ziert ist – und dabei auf den Wett­streit zwi­schen bei­den Polen des poli­ti­schen Spek­trums angewiesen.

BERLIN. Wo es Lin­ke, Pro­gres­si­ve gibt, muss es Rech­te, Kon­ser­va­ti­ve geben dür­fen – und sie müs­sen gleich­be­rech­tigt ver­nehm­bar sein im öffent­li­chen Dis­kurs. Davon ist Ulrich Grei­ner, frü­her Feuil­le­ton­chef der „Zeit“, über­zeugt. Die Rea­li­tät sei aber eine ande­re: Das poli­ti­sche Spek­trum jen­seits der Extre­mis­men, schreibt er in der Streit­schrift „Hei­mat­los. Bekennt­nis­se eines Kon­ser­va­ti­ven“, wer­de medi­al nicht mit glei­chem Maß­stab aus­ge­leuch­tet. Dabei bekennt der 72-Jäh­ri­ge, nie CDU noch Libe­ra­le gewählt zu haben, son­dern vor­ran­gig SPD und Grü­ne. Spät wur­de er kon­ser­va­tiv – und macht nun eine Ten­denz­wen­de aus in der Bun­des­re­pu­blik, die zuta­ge tre­te etwa in der Ent­ste­hung von Pegi­da oder AfD-Wahlerfolgen.

Über­all Angst – nicht nur bei Anhän­gern der „Patrio­ti­schen Euro­pä­er“, auch in Par­tei­en und der „kom­men­tie­ren­den Klas­se in den Medi­en“, der er selbst ange­hör­te. Für letz­te­re ste­he die Macht auf dem Spiel, die in der Öffent­lich­keit gel­ten­den „Wenn Kon­ser­va­ti­ve hei­mat­los wer­den“ wei­ter­le­sen

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Minderheit mit Wirkung

Andreas Püttmanns kleine Studie zeigt die Bedeutung von Katholiken für die Bundesrepublik. Sie reicht weit hinaus über Staatslenker wie Konrad Adenauer oder Helmut Kohl. Cover: Verlag
Andre­as Pütt­manns klei­ne Stu­die zeigt die Bedeu­tung der Katho­li­ken für die Bun­des­re­pu­blik. Sie reicht weit hin­aus über Staats­len­ker wie Kon­rad Ade­nau­er oder Hel­mut Kohl. Cover: Verlag

Andre­as Pütt­mann zeigt in einer klei­nen, doch auf­schluss­rei­chen Stu­die: Katho­li­ken fris­ten hier­zu­lan­de kei­ne Nischen­exis­tenz – und das ist, zumal nicht mehr selbst­ver­ständ­lich, gut so.

DRESDEN. Mehr­hei­ten sind dumm, hat der Publi­zist Hans Con­rad Zan­der geschrie­ben – und die Erklä­rung mit­ge­lie­fert: Denn eine Den­ken und Wahr­neh­mung betref­fen­de Vor­macht kenn­zeich­ne, “dass sie sich sel­ber nicht infra­ge stellt“. Im Mit­tel­al­ter habe man das etwa am Auf­tre­ten der katho­li­schen Kir­che erken­nen kön­nen, die Tei­le der Wirk­lich­keit aus­blen­de­te, die nicht ins von ihr domi­nier­te Sche­ma pass­ten, so Zan­der. Doch wie steht es heu­te? Hier, nicht nur in Sach­sen. “Sei­ten­ver­kehrt“ im Umgang der kon­fes­si­ons­lo­sen Mehr­heit und einer grö­ße­ren Min­der­heit von Pro­tes­tan­ten mit der katho­li­schen Kir­che, der im Frei­staat kei­ne vier Pro­zent der vier Mil­lio­nen Bür­ger ange­hö­ren, deutsch­land­weit mit 24 Mil­lio­nen aber gut ein Viertel.

Unter dem Titel „Wie katho­lisch ist Deutsch­land … und was hat es davon?“ legt der Publi­zist und pro­mo­vier­te Poli­tik­wis­sen­schaft­ler Andre­as Pütt­mann eine “klei­ne katho­li­sche ‘Leis­tungs­schau‘“ vor. Ange­sichts die­ses Anspruchs mag sich man­cher die Augen rei­ben – nach dem Mot­to: Wer braucht und wen inter­es­siert sowas? Hier.

Das anspruchs­voll, aber flott geschrie­be­ne Werk lie­fert eine Über­sicht über den katho­li­schen Bei­trag zu unse­rer Repu­blik, die der „Min­der­heit mit Wir­kung“ wei­ter­le­sen

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Europa – trotz alledem?

Europa ist nicht am Ende, auch nicht die Europäische Union, schreibt Claus Leggewie in seinem Buch. Damit dies so bleibt, komme es darauf an, dass Bürger und Politiker den autoritären Vereinfachern im Innern wie den Bedrohungen von außen nicht nachgäben. Cover: Verlag
Euro­pa ist nicht am Ende, auch nicht die Euro­päi­sche Uni­on, schreibt Claus Leg­ge­wie in sei­nem Buch. Damit dies so bleibt, kom­me es dar­auf an, dass Bür­ger und Poli­ti­ker auto­ri­tä­ren Ver­ein­fa­chern nicht das Feld über­las­sen. Cover: Verlag

Der Poli­to­lo­ge Claus Leg­ge­wie hat ein Buch wider die „auto­ri­tä­re Wel­le“ und für ein Euro­pa der Viel­falt geschrie­ben – denk­wür­dig und streitbar.

BRÜSSEL. Migra­ti­ons­kri­se, Reform­stau, abge­häng­te Regio­nen – alle reden über Euro­pa. Vie­le mei­nen dabei „Brüs­sel“, die EU-Insti­tu­tio­nen, asso­zi­ie­ren Hand­lungs­un­fä­hig­keit, Über­re­gu­lie­rung, schlech­te Infra­struk­tur, wäh­rend Trump „Ame­ri­ca first!“ skan­diert oder Le Pen „Fran­ce d’a­bord!“. Und dies bei Wah­len erfolgreich.

Das Ver­trau­en in ein geein­tes Euro­pa scheint in dem Maße zu schwin­den, wie die Erleb­nis­ge­nera­ti­on des Zwei­ten Welt­kriegs abtritt. Oder wird der Kon­ti­nent ein­ge­holt von sei­nem öko­no­mi­schen Erfolg, seit die­je­ni­gen, die auf der Süd­halb­ku­gel vor­ran­gig die Kos­ten dafür zah­len, ihr Stück vom Kuchen abha­ben wol­len und zu uns kom­men? In Süd­eu­ro­pa ist die Jugend­ar­beits­lo­sig­keit ohne­hin hoch, dazu wach­sen­de Alters­ar­mut, Städ­te, in denen Kri­mi­na­li­tät gras­siert und Angst vor isla­mis­ti­schem Ter­ror, Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten und Schu­len, die abge­schrie­ben sind. Die Wel­le der Angst schwappt hoch – und die Höckes und Gau­lands rei­ten sie, schreibt Claus Leg­ge­wie in „Euro­pa – trotz alle­dem?“ wei­ter­le­sen

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Sie lebte in der DDR, er in Südfrankreich – Brieffreunde begegnen sich nach knapp 60 Jahren erstmals

Erst nach knapp 60 Jahren sahen sie sich erstmals: die langjährige Gitarrelehrerin an der Städtischen Musikschule Chemnitz, Ute Loos, und ihr Brieffreund aus den 1950ern, Claude Michel. Links im Bild: Michels Ehefrau Marie-Catherine. Beide wohnen in Südfrankreich. Foto: Michael Kunze
Erst nach knapp 60 Jah­ren sahen sie sich erst­mals: die lang­jäh­ri­ge Gitar­re­leh­re­rin an der Städ­ti­schen Musik­schu­le Chem­nitz, Ute Loos, und ihr Brief­freund aus den 1950ern, Clau­de Michel. Links im Bild: Michels Ehe­frau Marie-Cathe­ri­ne. Bei­de woh­nen in Süd­frank­reich. Foto: Micha­el Kunze

44 Jah­re lang hat Ute Loos an der Chem­nit­zer Musik­schu­le Gitar­re unter­rich­tet. In den 1950ern ver­band sie mit Clau­de Michel aus Süd­frank­reich eine Brief­freund­schaft. Doch begeg­net sind die bei­den sich nie – bis ein Zei­tungs­ar­ti­kel alles veränderte.

CHEMNITZ/OBERGNEUS. 74 Jah­re alt ist die gebür­ti­ge Hohen­stein-Ernst­tha­le­rin Ute Loos mitt­ler­wei­le, Clau­de Michel aus Mil­haud in Süd­frank­reich „Sie leb­te in der DDR, er in Süd­frank­reich – Brief­freun­de begeg­nen sich nach knapp 60 Jah­ren erst­mals“ wei­ter­le­sen

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Der Revolutionär

Die einen widmeten ihm Denkmäler, die andern sahen dunkle Wolken mit dem Wittenberger aufkommen: Martin Luther taugte wurde und wird für vieles instrumentalisiert, legte dafür aber selbst die Grundlagen. Das Bild des "Reformators" hat Kratzer, die nicht wenige im Jahr des Reformationsgedenkensabdecken möchten. Foto: Michael Kunze
Die einen wid­me­ten ihm Denk­mä­ler, die andern sahen dunk­le Wol­ken mit dem Wit­ten­ber­ger auf­kom­men: Mar­tin Luther wur­de und wird für vie­les instru­men­ta­li­siert, leg­te dafür aber selbst die Grund­la­gen. Foto: Micha­el Kunze

Wer Reform will, erneu­ert das Bestehen­de mehr oder weni­ger behut­sam. Mar­tin Luther aber stürz­te Kir­che, Poli­tik und Gesell­schaft sei­ner Zeit um – mit lang­an­hal­ten­den Fol­gen, die auch im Jahr des Refor­ma­ti­ons­ge­den­kens nachwirken.

DRESDEN. Mar­tin Luther woll­te kei­ne Spal­tung der Kir­che, son­dern sie refor­mie­ren. So lau­tet der Tenor bei Kir­chen­ver­tre­tern oder Poli­ti­kern „Der Revo­lu­tio­när“ wei­ter­le­sen

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Das Chemnitzer Buch der Bücher

Faksimile des größten Schatzes der Chemnitzer Stadtbibliothek: ein Nachdruck der Biblia latina, die in Paris vermutlich 1277 entstanden ist. Nachdem das Original kürzlich nur wenige Wochen im Deutschen Hygienemuseum in Dresden zu sehen war, füllt die Lücke nun dieser Nachdruck (im Bild links). Foto: Michael Kunze
Fak­si­mi­le des größ­ten Schat­zes der Chem­nit­zer Stadt­bi­blio­thek: die Biblia lati­na auf Papier, die im Per­ga­ment-Ori­gi­nal in Paris ver­mut­lich 1277 ent­stan­den ist. Nach­dem die­ses kürz­lich nur weni­ge Wochen im Deut­schen Hygie­ne­mu­se­um in Dres­den zu sehen war, füllt die Lücke nun die­ser Nach­druck (im Bild links). Foto: Micha­el Kunze

Um 1250 war Paris das geis­ti­ge Zen­trum der west­li­chen Welt. Dort lehr­ten die bedeu­tends­ten Wis­sen­schaft­ler – und mach­ten sich einen neu­en Buch­ty­pus zunut­ze. Ein erhal­te­nes Exem­plar ist das heu­te wert­volls­te Stück in der Biblio­thek der süd­west­säch­si­schen Stadt, das kürz­lich einen sei­ner sel­te­nen öffent­li­chen Auf­trit­te hatte.

CHEMNITZ/DRESDEN. Alber­tus Magnus, Bona­ven­tu­ra und Tho­mas von Aquin – Namen, auf die sich heu­te nur mehr Theo­lo­gen oder Phi­lo­so­phen einen Reim „Das Chem­nit­zer Buch der Bücher“ wei­ter­le­sen

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Süßer Westen

Verführerisch: Schaufenster der Aachener Printenbäckerei Nobis. Foto: Michael Kunze
Ver­füh­re­risch: Schau­fens­ter der Aache­ner Prin­ten­bä­cke­rei Nobis. Foto: Micha­el Kunze

Köln wie Aachen, nur eine hal­be Zug­stun­de von­ein­an­der ent­fernt, bie­ten zu jeder Jah­res­zeit gro­ße Dome, Geschich­te, Kul­tur. Jeder weiß das. Weni­ger bekannt sind die kuli­na­ri­schen Sei­ten bei­der Städ­te. Eine Entdeckungstour.

KÖLN/AACHEN. Wer nach Köln fährt, hat Deutsch­lands größ­te Kathe­dra­le auf der Agen­da oder schip­pert über den Rhein. Ist im Muse­um Lud­wig aus „Süßer Wes­ten“ wei­ter­le­sen

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Ein zäher Patient

Wer ist der letzte, der das Welterlebnis sucht wie Neuigkeiten über Vertrautes in seiner Umgebung? Auf Papier. Der Journalist Michael Angele spürt dem alten Zeitungsleser nach. Und dem, was mit ihm sterben könnte. Sehnsüchtig, aber ohne Wehmut. Foto: Michael Kunze
Wer ist der letz­te, der das Welt­erleb­nis sucht wie Neu­ig­kei­ten über Ver­trau­tes in sei­ner Umge­bung? Auf Papier. Der Jour­na­list Micha­el Ange­le spürt dem alten Zei­tungs­le­ser nach. Und dem, was mit ihm ster­ben könn­te. Sehn­süch­tig, aber ohne Weh­mut. Foto: Micha­el Kunze

Der Jour­na­list Micha­el Ange­le hat ein Buch über Zei­tungs­le­ser geschrie­ben, die der papier­nen Form den Vor­zug geben. Und über das Zei­tungs­ster­ben. Her­aus­ge­kom­men ist ein Plä­doy­er gegen inhalt­li­che Ver­fla­chung und das Vul­gä­re in Neu­en Medien.

CHEMNITZ. Eine Zei­tung war Zugang zur Welt, ein Stück Hei­mat auch – bis hin zum rascheln­den Geräusch beim Umblät­tern der Sei­ten – und gleichzeitig

„Ein zäher Pati­ent“ wei­ter­le­sen

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Im „Future Lab“ des Journalismus?

Wohin die Rei­se der Zunft geht, lässt sich gut in einer Nutz­wert (Ex-„Ratgeber“)-Redaktion beob­ach­ten. Vie­le waren schon vor­her da – wäh­rend mei­nes Gast­spiels tauch­ten aber wei­te­re, recht grund­sätz­li­che Fra­gen auf.

DRESDEN. Der Jour­na­lis­mus der Zukunft wird ent­we­der für Leser, Hörer, Zuschau­er von Nut­zen sein – und zwar auf Euro und Cent bezif­fer­bar. Oder er wird „Im „Future Lab“ des Jour­na­lis­mus?“ wei­ter­le­sen

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Alexander Gauland: Der Dom muss Dom bleiben

Das Haus der Kathedrale in der Dresdener Innenstadt war voll, denn mit AfD-Schwergewicht Alexander Gauland (rechts vorn im Bild) hatte sich ein für seine spitze Zunge bekannter Gesprächspartner für ZdK-Präsident Thomas Sternberg angesagt. Foto: Michael Kunze
Das Haus der Kathe­dra­le in der Dres­de­ner Innen­stadt war voll, denn mit AfD-Schwer­ge­wicht Alex­an­der Gau­land (rechts im Bild) hat­te sich ein für sei­ne spit­ze Zun­ge bekann­ter Gesprächs­part­ner für ZdK-Prä­si­dent Tho­mas Stern­berg ange­sagt. Foto: Micha­el Kunze

Inhalt­lich heiß, in der Form eher wohl­tem­pe­riert haben am Diens­tag­abend der AfD-Vize und der Prä­si­dent des Zen­tral­ko­mi­tees der deut­schen Katho­li­ken, Tho­mas Stern­berg, in Dres­den mit­ein­an­der über die „Angst ums Abend­land“ gestritten.

DRESDEN. Der Prä­si­dent des Zen­tral­ko­mi­tees der deut­schen Katho­li­ken (ZdK), Tho­mas Stern­berg, ist zu einem Streit­ge­spräch mit AfD-Bun­des­vi­ze Alex­an­der Gau­land zusam­men­ge­trof­fen, nach­dem das ZdK zum Katho­li­ken­tag in Leip­zig Ver­tre­tern der Par­tei noch den Zutritt zu Podi­en ver­wehrt hat­te. Zu der Ver­an­stal­tung am Diens­tag  „Alex­an­der Gau­land: Der Dom muss Dom blei­ben“ wei­ter­le­sen

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Ein Hochhaus als Gesamtkunstwerk

Das Chem­nit­zer Cam­mann-Gebäu­de ist nicht irgend­ei­ne Immo­bi­lie. Vom heu­te fast ver­ges­se­nen Werk­bund-Archi­tek­ten Wil­ly Schö­ne­feld Mit­te der Zwan­zi­ger ent­wor­fen, ist es als ers­tes Hoch­haus der Stadt ein Ort, der Geschich­te schrieb – wie die Fir­ma, die hier einst residierte.

CHEMNITZ. Über­wäl­ti­gend ist der Blick von einer der Dach­ter­ras­sen im fünf­ten und sie­ben­ten Stock. Für den eins­ti­gen Ravens­bur­ger Peter Wald­vo­gel gehört er zum All­tag. Als er 1993 das Cam­mann-Hoch­haus in „Ein Hoch­haus als Gesamt­kunst­werk“ wei­ter­le­sen

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Warum eine Christin in Chemnitz im Ramadan fastet

Bloggt nicht nur über Islam und Ramadan, sondern fastet selbst: eine evangelische Studentin an der TU Chemnitz. Foto: https://30tageislam.wordpress.com/page/2
Bloggt nicht nur über Islam und Rama­dan, son­dern fas­tet mit: eine evan­ge­li­sche Stu­den­tin in Chem­nitz. Foto: https://30tageislam.wordpress.com/page/2

Evan­ge­lisch ist sie und Stu­den­tin der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät – und hält sich der­zeit an die Gebo­te des isla­mi­schen Fas­ten­mo­nats. Aus meh­re­ren Grün­den ist das eine Herausforderung.

CHEMNITZ. War­um im Inter­net über den Islam schrei­ben, aus­ge­rech­net im Fas­ten­mo­nat Rama­dan? Anonym. Oben­drein von einer Stu­den­tin der TU Chem­nitz, die nicht viel mehr von sich preis­ge­ben will, als dass sie kei­ne Mus­li­min ist, son­dern evan­ge­li­sche West­fä­lin. „Gute Fra­ge. Gegen­fra­ge: War­um nicht?“, sagt die 23-Jäh­ri­ge. Seit dem 7. Juni ist ihr Blog „30 Tage Islam. Erfah­run­gen über den Fas­ten­mo­nat Rama­dan und den Islam in Deutsch­land“ im Netz frei­ge­schal­tet. Am Vor­tag hat­te die Fas­ten­zeit als neun­ter Monat des isla­mi­schen Mond­ka­len­ders begon­nen, in dem laut Über­lie­fe­rung einst der Koran zu den Men­schen gesandt wur­de. Der Rama­dan dau­ert bis 5. Juli. Doch mit Rezep­ten, die sie auf der Sei­te ein­stellt – etwa für das marok­ka­ni­sche Gamil­la: Rind­fleisch mit getrock­ne­ten Pflau­men -, ist es für sie nicht „War­um eine Chris­tin in Chem­nitz im Rama­dan fas­tet“ wei­ter­le­sen

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Zeitung: Neumann-Studie angesichts aktueller Lage „geradezu prophetisch“

2015 im Bebra Wissenschaft Verlag in Berlin erschienen: die erste biografische und werkbiografische Studie zu einem vergessenen Klassiker der deutschen Politikwissenschaft. Cover: Verlag
2015 im Bebra Wis­sen­schaft Ver­lag Ber­lin erschie­nen: die ers­te bio­gra­fi­sche und werk­bio­gra­fi­sche Stu­die zu einem ver­ges­se­nen Klas­si­ker der deutsch­spra­chi­gen Poli­tik­wis­sen­schaft. Cover: Verlag

CHEMNITZ. Die Chem­nit­zer Tages­zei­tung „Freie Pres­se“ hat Pas­sa­gen des vom Her­aus­ge­ber die­ser Inter­net­sei­te 2015 ver­öf­fent­lich­ten Buches „Sig­mund Neu­mann. Demo­kra­tie­leh­rer im Zeit­al­ter des inter­na­tio­na­len Bür­ger­kriegs“ „ange­sichts der aktu­el­len Nach­rich­ten­la­ge“ als „gera­de­zu pro­phe­tisch“ bezeich­net. Ron­ny Schil­der ver­gleicht in einem ganz­sei­ti­gen Arti­kel im Kul­tur­teil der Aus­ga­be vom 7. Mai 2016 die aktu­el­le poli­ti­sche Lage in Deutsch­land mit jener in der Zeit der Wei­ma­rer Repu­blik, mit der sich der in Leip­zig gebo­re­ne Poli­tik­wis­sen­schaft­ler und Dik­ta­tur­for­scher Sig­mund Neu­mann (1904 bis 1962) einst „Zei­tung: Neu­mann-Stu­die ange­sichts aktu­el­ler Lage „gera­de­zu pro­phe­tisch““ wei­ter­le­sen

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Alte Geister mit neuen Strategien

Seit rund 100 Tagen regiert die Par­tei Recht und Gerech­tig­keit in Polen – und ist dabei, die Insti­tu­tio­nen umzu­bau­en. Heu­te kommt die neue Regie­rungs­chefin Bea­ta Szyd­lo zum Antritts­be­such nach Ber­lin. War­um aber kri­ti­siert die pol­ni­sche Füh­rung seit Mona­ten alte Eli­ten im eige­nen Land, dazu die EU und Deutschland?

CHEMNITZ. San­dra Kra­nich hat der Wahl­sieg von Recht und Gerech­tig­keit (PiS) nicht gewun­dert. Seit 2007 lebt sie in Deutsch­land, wur­de jedoch in Polen gebo­ren „Alte Geis­ter mit neu­en Stra­te­gien“ wei­ter­le­sen

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Aus dem sächsischen Werdau ins kaiserliche Wien

Der im südwestsächsischen Werdau geborene Ernst Graner brachte es in Wien als Vedutenmaler zu Renommee. Seine Bilder werden noch immer rege gehandelt, wie das Schaufenster einer namhaften Kunsthandlung in vornehmer Lage zeigt. In seiner Geburtsstadt Inter hingegen längst vergessen. Foto: Michael Kunze
Der im süd­west­säch­si­schen Wer­dau gebo­re­ne Ernst Gra­ner brach­te es in Wien als Vedu­ten­ma­ler zu eini­gem Renom­mee. Sei­ne Bil­der wer­den an der Donau noch immer rege gehan­delt, wie das Schau­fens­ter einer Kunst­hand­lung in vor­neh­mer Lage zeigt. In sei­ner Geburts­stadt ist er hin­ge­gen ver­ges­sen. Foto: Micha­el Kunze

Längst ist der Künst­ler Ernst Gra­ner an der Plei­ße ver­ges­sen, dabei wur­de er 1865 hier gebo­ren. An der Donau, wo vor allem sei­ne Aqua­rel­le noch rege gehan­delt wer­den, trägt gar eine Gas­se sei­nen Namen „Aus dem säch­si­schen Wer­dau ins kai­ser­li­che Wien“ wei­ter­le­sen

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Klartext, bitte!

Jour­na­lis­ten sol­len prä­zi­se und ver­ständ­lich schrei­ben. Oft gelingt ihnen das nicht (mehr). Weil die Zeit fehlt, eige­ne Tex­te zu über­ar­bei­ten, oder es an Fer­tig­kei­ten man­gelt. Aber auch, weil sie mit der Spra­che von Drit­ten umge­hen müs­sen, die sie gern um Unkla­ren lassen.

„Stän­dig“ ste­hen sie „unter dem Ein­fluss der Spra­che ande­rer“, schreibt der Medi­en­ana­ly­ti­ker Jürg Häu­ser­mann. Denn mit Tex­ten, mit Wor­ten Drit­ter umzu­ge­hen – von Poli­ti­kern wie Unter­neh­mern, Wis­sen­schaft­lern, Haus­män­nern und Tief­see­tau­che­rin­nen, Mode­schöp­fern oder Ter­ro­ris­ten, von Jun­gen und Alten, Mut­ter­sprach­lern und Zuwan­de­rern –, das ist die Auf­ga­be von Jour­na­lis­ten. Wer da was sagt oder schreibt, vor wel­chem Hin­ter­grund „Klar­text, bit­te!“ wei­ter­le­sen

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Trotz mancher Parallele: 2014 ist nicht 1989

Nur weil vie­le Medi­en nicht mehr über die Demo­kra­tie­be­we­gung in Hong­kong berich­ten, bedeu­tet das nicht, dass dort jedes Enga­ge­ment für mehr poli­ti­sche Teil­ha­be erstor­ben ist. Wer sich dafür ein­setzt, lebt indes seit jeher vie­ler­orts gefähr­lich – wie vor 1989 öst­lich des Eiser­nen Vor­hangs. Dass es sich den­noch lohnt, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, zeigt der 9. Novem­ber „Trotz man­cher Par­al­le­le: 2014 ist nicht 1989“ wei­ter­le­sen

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