Minderheit mit Wirkung

Andreas Püttmanns kleine Studie zeigt die Bedeutung von Katholiken für die Bundesrepublik. Sie reicht weit hinaus über Staatslenker wie Konrad Adenauer oder Helmut Kohl. Cover: Verlag
Andre­as Pütt­manns klei­ne Stu­die zeigt die Bedeu­tung der Katho­li­ken für die Bun­des­re­pu­blik. Sie reicht weit hin­aus über Staats­len­ker wie Kon­rad Ade­nau­er oder Hel­mut Kohl. Cover: Verlag

Andre­as Pütt­mann zeigt in einer klei­nen, doch auf­schluss­rei­chen Stu­die: Katho­li­ken fris­ten hier­zu­lan­de kei­ne Nischen­exis­tenz – und das ist, zumal nicht mehr selbst­ver­ständ­lich, gut so.

DRESDEN. Mehr­hei­ten sind dumm, hat der Publi­zist Hans Con­rad Zan­der geschrie­ben – und die Erklä­rung mit­ge­lie­fert: Denn eine Den­ken und Wahr­neh­mung betref­fen­de Vor­macht kenn­zeich­ne, “dass sie sich sel­ber nicht infra­ge stellt“. Im Mit­tel­al­ter habe man das etwa am Auf­tre­ten der katho­li­schen Kir­che erken­nen kön­nen, die Tei­le der Wirk­lich­keit aus­blen­de­te, die nicht ins von ihr domi­nier­te Sche­ma pass­ten, so Zan­der. Doch wie steht es heu­te? Hier, nicht nur in Sach­sen. “Sei­ten­ver­kehrt“ im Umgang der kon­fes­si­ons­lo­sen Mehr­heit und einer grö­ße­ren Min­der­heit von Pro­tes­tan­ten mit der katho­li­schen Kir­che, der im Frei­staat kei­ne vier Pro­zent der vier Mil­lio­nen Bür­ger ange­hö­ren, deutsch­land­weit mit 24 Mil­lio­nen aber gut ein Viertel.

Unter dem Titel „Wie katho­lisch ist Deutsch­land … und was hat es davon?“ legt der Publi­zist und pro­mo­vier­te Poli­tik­wis­sen­schaft­ler Andre­as Pütt­mann eine “klei­ne katho­li­sche ‘Leis­tungs­schau‘“ vor. Ange­sichts die­ses Anspruchs mag sich man­cher die Augen rei­ben – nach dem Mot­to: Wer braucht und wen inter­es­siert sowas? Hier.

Das anspruchs­voll, aber flott geschrie­be­ne Werk lie­fert eine Über­sicht über den katho­li­schen Bei­trag zu unse­rer Repu­blik, die der „Min­der­heit mit Wir­kung“ wei­ter­le­sen

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Dresden, 3. Dezember 2015

Wie vie­le „Kri­sen“ hat das 20. Jahr­hun­dert gebracht? Unzäh­li­ge – unab­hän­gig davon, wie sie defi­niert, auf wel­chem Feld sie unter die Lupe genom­men wer­den. Wel­che sind vor allem aus des­sen ers­ten 80, 90 Jah­ren im Gedächt­nis geblie­ben, jeden­falls noch immer oder immer wie­der Gesprächs­ge­gen­stand? Die Kuba­kri­se von 1962, gewiss. Letzt­lich aber: abge­hakt, wenn­gleich ähn­li­che Bedro­hun­gen nach wie vor denk­bar sind. Auch die bei­den Ölkri­sen „kennt man noch“. Doch sonst? Lan­ge vor­her die Marok­ko­kri­sen – was wir davon wis­sen, sind aus­schließ­lich ver­mit­tel­te (Er-) Kennt­nis­se, nichts aus ers­ter Hand -, ähn­lich wie bei der Sude­ten­kri­se, der sich heu­te nur mehr die ster­ben­de Erleb­nis­ge­nera­ti­on erin­nert. Durch­weg han­delt es sich um außen­po­li­ti­sche, zwi­schen­staat­li­che Phä­no­me­ne – anders als die Welt­wirt­schafts­kri­se. Doch taugt sie als Omen in unse­ren Tagen? Die letz­ten 15, 20, 25 Jah­re „Dres­den, 3. Dezem­ber 2015“ wei­ter­le­sen

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Warum Jesús im Tal der Müglitz arbeitet

Aus Katalonien ins Müglitztal: Jesús Zapata an einer CNC-Drehmaschine im Dohnaer Gewerbegebiet.
Aus Kata­lo­ni­en ins Müg­litz­tal: Jesús Zapa­ta an einer CNC-Dreh­ma­schi­ne im Doh­na­er Gewer­be­ge­biet. Foto: Micha­el Kunze.

Was macht ein säch­si­scher Unter­neh­mer, der kaum noch Mit­ar­bei­ter fin­det? Er stellt jun­ge Spa­ni­er ein und küm­mert sich um deren Inte­gra­ti­on. Dabei spie­len Umar­mun­gen und Fahr­rä­der eine Rolle.

DOHNA. Um das Jahr 1400 durch­zog eine Blut­spur „War­um Jesús im Tal der Müg­litz arbei­tet“ wei­ter­le­sen

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„Jeder kämpft für seine Region“

Kreis­tags­kan­di­da­ten Hein­rich Douf­fet und Ben­ja­min Kara­bin­ski über den demo­gra­fi­schen Wan­del und die Haus­auf­ga­ben in Mittelsachsen

FREIBERG. Am 25. Mai wird der mit­tel­säch­si­sche Kreis­tag gewählt. Dazu Bilanz gezo­gen haben nun der ältes­te und einer der jüngs­ten Kreis­rä­te aus der zu Ende gehen­den Wahl­pe­ri­ode. Ein Gespräch mit Hein­rich Douf­fet (CDU), der am Wahl­tag sei­nen 80. Geburts­tag fei­ert, und dem 32-jäh­ri­gen Ben­ja­min Kara­bin­ski (FDP).

Micha­el Kun­ze: Kreis­rat Hein­rich Douf­fet könn­te Ihr Groß­va­ter sein, Herr Kara­bin­ski. Kön­nen Sie „„Jeder kämpft für sei­ne Regi­on““ wei­ter­le­sen

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Dresden, 6. Februar 2014

Ursu­la von der Ley­en, die Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rin, wies ges­tern in einem Fern­seh­in­ter­view dar­auf hin, im nord­west­afri­ka­ni­schen Mali sei in etwa die Hälf­te der Bevöl­ke­rung höchs­tens 15 Jah­re alt. Ich stock­te kurz: „Kann das stim­men? 50 Pro­zent bis 15?“, ging es mir durch den Kopf. „Eine Gesell­schaft von Kin­dern, von Teen­agern wäre das.“ Wehe, wenn sie los­ge­las­sen! Unfass­bar, die­se „Dres­den, 6. Febru­ar 2014“ wei­ter­le­sen

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