Ein Jahrhundertzeuge schaut zurück

Hans Joa­chim Neid­hardt, der maß­geb­lich dar­an mit­wirk­te, dass in Dres­den Frau­en­kir­che und His­to­ri­scher Neu­markt wie­der­erstan­den sind, hat sei­ne Erin­ne­run­gen vor­ge­legt, die einen packen­den Über­blick von der Kind­heit in „Wei­mar“ bis ins Jahr 2000 offen­ba­ren. Cover: Verlag

Der 96 Jah­re alte Kunst­his­to­ri­ker Hans Joa­chim Neid­hardt, der Capar David Fried­rich und die Roman­ti­ker in der DDR aus der Schmud­del­ecke hol­te, hat sei­ne Memoi­ren vor­ge­legt. Sie ent­fal­ten einen wei­ten Blick auf das wech­sel­vol­le 20. Jahrhundert.

DRESDEN/LEIPZIG. Der 1925 in Leip­zig-Goh­lis gebo­re­ne, in Dres­den hei­mi­sche und „Ein Jahr­hun­dert­zeu­ge schaut zurück“ wei­ter­le­sen

Share this: 
Share this page via Email Share this page via Facebook Share this page via Twitter

„Und zwar im Besonderen im Sinne der neuen Zeit“

Ein im Leip­zi­ger Stadt­ar­chiv über­lie­fer­ter Lebens­lauf aus dem Jahr 1945 gibt Auf­schluss über das dama­li­ge Wir­ken des heu­te weit­hin ver­ges­se­nen Holz­schnitt­meis­ters Leo­pold Wächt­ler, der vor 125 Jah­ren in Penig gebo­ren wur­de. Wäh­rend­des­sen wird eine Aus­stel­lung sei­ner Kunst wahrscheinlicher.

PENIG/LEIPZIG. Das bis­lang kaum erforsch­te Leben des Künst­lers Leo­pold Wächt­ler (1896–1988) nimmt nach neu­en Recher­chen Kon­tu­ren an. Im „„Und zwar im Beson­de­ren im Sin­ne der neu­en Zeit““ wei­ter­le­sen

Share this: 
Share this page via Email Share this page via Facebook Share this page via Twitter

Katholische Grenzfragen

Petrus Leg­ge, Bischof von Mei­ßen, bei einer Fir­mung in Sei­ten­dorf mit Pfar­rer Edmund Groh­mann (1869–1969). Die Auf­nah­me ist vor 1945 ent­stan­den. Sei­ten­dorf war eines der weni­gen Dör­fer im „Zit­tau­er Zip­fel“ mit katho­li­scher Bevöl­ke­rungs­mehr­heit. Foto: Zen­trum für Kultur//Geschichte (Nie­der­jahna)

Auch Sach­sen muss­te nach dem Zwei­ten Welt­krieg Gebiet abtre­ten. Das ist heu­te kaum mehr bekannt – eben­so wenig, dass davon die Kir­chen­struk­tu­ren betrof­fen waren. Eine neue Stu­die ruft die Umstän­de in Erinnerung.

ZITTAU/DRESDEN. Tief hat sich der 22. Juni 1945 ins Gedächt­nis der Bewoh­ner des öst­lich der Lau­sit­zer Nei­ße gele­ge­nen „Zit­tau­er Zip­fels“ einst ein­ge­gra­ben. Ein pol­ni­scher Räu­mungs­be­fehl ließ ihnen sei­ner­zeit kei­ne ande­re Wahl, als Haus und Hof gen Wes­ten zu ver­las­sen. Nur weni­ge durf­ten (zunächst) blei­ben. Denn was kaum noch bekannt ist: Nicht nur Schle­si­er, Pom­mern, Ost­bran­den­bur­ger und ‑preu­ßen muss­ten ihre Hei­mat nach dem Welt­krieg auf­ge­ben. Auch Sach­sen trat im Zuge der von Sta­lin for­cier­ten „West­ver­schie­bung“ Polens Ter­ri­to­ri­um ab. „Katho­li­sche Grenz­fra­gen“ wei­ter­le­sen

Share this: 
Share this page via Email Share this page via Facebook Share this page via Twitter

Schätze aus alten Kirchenbüchern

Kei­ner kennt sie mehr – doch nun ruft Klaus Röberts Arbeit Hun­der­te mei­ner Vor­fah­ren bis in die 16. Genera­ti­on in Erin­ne­rung. Dank des eins­ti­gen Lan­gen­hes­se­ner Pfar­rers lie­gen 500 Jah­re Fami­li­en­ge­schich­te aus der Regi­on Werdau/Zwickau vor – zusam­men­ge­tra­gen aus Tauf‑, Trau- und Ster­be­re­gis­tern. Ein Streif­zug durch Zei­ten und Sitten.

LANGENHESSEN/SCHÖNFELS. Schrift­stel­ler, Adel, „ver­dien­te Ärz­te des Vol­kes“ – Fehl­an­zei­ge. Seit im Jahr 2004 ers­te Abschrif­ten aus Kir­chen­bü­chern der Regi­on „Schät­ze aus alten Kir­chen­bü­chern“ wei­ter­le­sen

Share this: 
Share this page via Email Share this page via Facebook Share this page via Twitter

„Dass wir alles gut überstanden haben, war ein Wunder“

WECHSELBURG/MARBELLA. 2710 Kilo­me­ter und 26 Stun­den Auto­fahrt sind es von Wech­sel­burg, wo Rudolf Graf von Schön­burg im Sep­tem­ber 1932 auf dem Schloss sei­ner Fami­lie gebo­ren wur­de, nach Mar­bel­la, der nahe Gibral­tar gele­ge­nen spa­ni­schen Stadt am Mit­tel­meer. Dort lebt er seit 1956. Elf Jah­re zuvor floh der damals Zwölf­jäh­ri­ge mit Geschwis­tern und Mut­ter vor der Roten Armee aus der Hei­mat. Im Tele­fon­ge­spräch berich­tet er von sei­nen Erleb­nis­sen vor 74 Jahren.

Wann genau muss­ten Sie 1945 auf­bre­chen?

Am 18. Mai, bald nach Kriegs­en­de, fuhr ein sowje­ti­scher Pri­vat­wa­gen am Schloss in Wech­sel­burg vor „„Dass wir alles gut über­stan­den haben, war ein Wun­der““ wei­ter­le­sen

Share this: 
Share this page via Email Share this page via Facebook Share this page via Twitter

Gott suchen, wo er nicht vermisst wird

Pater Maurus Kraß, der Prior des im sächsischen Wechselburg seit 1993 beheimateten Benediktiner-Konvents, vor der Westfront der einstigen Stiftsbasilika, die heute als Pfarr- und Klosterkirche genutzt wird. Foto: Michael Kunze
Pater Mau­rus Kraß, der Pri­or des im säch­si­schen Wech­sel­burg seit 1993 behei­ma­te­ten Bene­dik­ti­ner-Kon­vents, vor der West­front der eins­ti­gen Stifts­ba­si­li­ka, die heu­te als Pfarr- und Klos­ter­kir­che genutzt wird. Hin­ten rechts: die seit Aus­zug eines Kin­der­kran­ken­hau­ses im Jahr 2005 ver­wais­te vor­ma­li­ge Resi­denz der Gra­fen von Schön­burg. Foto: Micha­el Kunze

Vor 850 Jah­ren ist die Basi­li­ka im säch­si­schen Wech­sel­burg geweiht wor­den. Lett­ner und Tri­um­ph­kreuz­grup­pe sind von über­re­gio­na­ler kunst­his­to­ri­scher Bedeu­tung. Wenn nun das Jubi­lä­um gefei­ert wird, so auch die Wie­der­be­sied­lung des eins­ti­gen Stifts durch Bene­dik­ti­ner vor 25 Jah­ren in einem Land­strich mit weni­gen Christen.

WECHSELBURG. Auf einem Berg­sporn über einer Fluss­schlei­fe der Zwi­ckau­er Mul­de, inmit­ten von der­zeit früh­lings­grü­nen „Gott suchen, wo er nicht ver­misst wird“ wei­ter­le­sen

Share this: 
Share this page via Email Share this page via Facebook Share this page via Twitter

Zu Besuch in der Hostienbäckerei

Mit einer durch Fußdruck zu betätigenden Stanze werden die einzelnen Hostien in der Bäckerei der Dresdener Diakonissen aus einer Teigplatte herausgelöst. Foto: Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden
Mit einer durch Fuß­druck zu betä­ti­gen­den Stan­ze wer­den die ein­zel­nen Hos­ti­en in der Bäcke­rei der Dres­de­ner Dia­ko­nis­sen aus einer Teig­plat­te her­aus­ge­löst. Foto: Ev.-Luth. Dia­ko­nis­sen­an­stalt Dresden

Geleb­te Öku­me­ne: Die Dia­ko­nis­sen in der Dres­de­ner Neu­stadt zäh­len auch Pries­ter zu ihren Kunden.

DRESDEN. Seit dem Jahr 1866 backen die evan­ge­li­schen Dia­ko­nis­sen­schwes­tern in der Dres­de­ner Neu­stadt Hos­ti­en. Die Bäcke­rei befin­det sich inmit­ten eines weit­läu­fi­gen Kran­ken­haus­ge­län­des mit Betreu­tem Woh­nen und Kir­che, nur „Zu Besuch in der Hos­ti­en­bä­cke­rei“ wei­ter­le­sen

Share this: 
Share this page via Email Share this page via Facebook Share this page via Twitter

Wichtigstes Rezensionsportal der deutschsprachigen Historiographie bespricht Neumann-Buch

BERLIN/DRESDEN. Mario Keß­ler, wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter am Zen­trum für Zeit­ge­schicht­li­che For­schung in Pots­dam, hat mein Buch „Sig­mund Neu­mann. Demo­kra­tie­leh­rer im Zeit­al­ter des inter­na­tio­na­len Bür­ger­kriegs“ (2015) besprochen.

Er schreibt: „Das vor­lie­gen­de Buch […] ver­mei­det aber zwei Haupt­sün­den man­cher Dok­tor­ar­bei­ten: Sie ist näm­lich ange­nehm knapp gehal­ten und so flüs­sig geschrie­ben „Wich­tigs­tes Rezen­si­ons­por­tal der deutsch­spra­chi­gen His­to­rio­gra­phie bespricht Neu­mann-Buch“ wei­ter­le­sen

Share this: 
Share this page via Email Share this page via Facebook Share this page via Twitter

Nazi-Haft, Karriere im Sozialismus oder in Hessens Landesregierung – ein Gruppenporträt dreier Werdauer Arbeitersöhne

Im Süd­wes­ten Sach­sens ist die SPD längst eine Klein­par­tei. Zur Zeit Ger­hard Wecks, Lothar Rath­manns und Hans Kroll­manns war das noch anders – NS- und Kom­mu­nis­mus­op­fer sowie Ober­bür­ger­meis­ter der eine, der zwei­te spä­ter Rek­tor der Leip­zi­ger Karl-Marx-Uni­ver­si­tät und der drit­te stell­ver­tre­ten­der Minis­ter­prä­si­dent Hes­sens. Einst waren sie alle Kin­der aus ein­fa­chen Ver­hält­nis­sen, „Nazi-Haft, Kar­rie­re im Sozia­lis­mus oder in Hes­sens Lan­des­re­gie­rung – ein Grup­pen­por­trät drei­er Wer­dau­er Arbei­ter­söh­ne“ wei­ter­le­sen

Share this: 
Share this page via Email Share this page via Facebook Share this page via Twitter

Ideenhistorische Studie vorgelegt: Sigmund Neumann als Demokratielehrer

Obwohl heu­te selbst in Fach­krei­sen ver­ges­sen, zählt der 1933 auf­grund sei­ner jüdi­schen Her­kunft emi­grier­te His­to­ri­ker und Poli­tik­wis­sen­schaft­ler Sig­mund Neu­mann (1904 bis 1962) zu den Pio­nie­ren der ver­glei­chen­den Dik­ta­tur- und Par­tei­en­for­schung. Der SPD nahe­ste­hend, rech­ne­te sich Neu­mann wie sei­ne berühm­ten Leh­rer Alfred Weber und Karl Mann­heim zu den Demo­kra­ten in Wei­mar, schätz­te wis­sen­schaft­lich aber auch sei­nen unter den Natio­nal­so­zia­lis­ten Kar­rie­re machen­den Leh­rer Hans Frey­er, der ihn metho­disch maß­geb­lich beein­fluss­te. Ange­sichts des „inter­na­tio­na­len Bür­ger­kriegs“ – ein Begriff, den Neu­mann ohne Ängs­te ver­wen­de­te – ver­stand er sich von Anfang an als Demokratielehrer.

Die Stu­die rekon­stru­iert nun bei­des: einer­seits Neu­manns Leben in Deutsch­land bis zur Emi­gra­ti­on nach Groß­bri­tan­ni­en und in die USA sowie sei­ne Rei­sen zurück in die Hei­mat nach 1945 im Auf­trag der Ame­ri­ka­ner. Zum ande­ren gibt sie Auf­schluss über sei­ne Arbeit als Weg­be­rei­ter der kom­pa­ra­tis­ti­schen Poli­tik­wis­sen­schaft und ord­net die­se ein in den Stand der Wis­sen­schaft sei­ner Zeit, ohne den Blick auf Neu­manns Aktua­li­tät außer Acht zu lassen.

Micha­el Kunze

Sig­mund Neu­mann: Demo­kra­tie­leh­rer im Zeit­al­ter des inter­na­tio­na­len Bürgerkriegs

be.bra wis­sen­schaft ver­lag, Ber­lin; Bio­gra­phi­sche Stu­di­en zum 20. Jahr­hun­dert, Band 4; 300 Sei­ten, gebunden

ISBN 978–3‑95410–052‑1; erscheint Febru­ar 2015; Preis: 42 Euro

Ideen­his­to­ri­sche Stu­die vor­ge­legt: Sig­mund Neu­mann als Demo­kra­tie­leh­rer: 1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars
4,88 von 5 Punk­ten, basie­rend auf 17 abge­ge­be­nen Stimmen. 
Loading…
Share this: 
Share this page via Email Share this page via Facebook Share this page via Twitter

Görlitz – Tokio – Euba

Im Ein­klang mit sich und der Welt – obgleich er erleb­te, wie sie aus den Fugen geriet: der Ost­asi­en­wis­sen­schaft­ler Joa­chim Glau­bitz im Chem­nit­zer Orts­teil Euba. Foto: Micha­el Kunze.

Joa­chim Glau­bitz war Sta­tist am Gör­lit­zer Thea­ter, stu­dier­te bei Ernst Bloch in Leip­zig und ging dann in den Wes­ten. Er lei­te­te das Goe­the-Insti­tut in Tokio und beriet nach sei­ner Rück­kehr deut­sche Poli­ti­ker und Indus­tri­el­le wie Bert­hold Beitz. Seit 1996 lebt der Japa­no­lo­ge in Chem­nitz-Euba – und fei­er­te kürz­lich sei­nen 85. Geburts­tag. 

EUBA. Der His­to­ri­ker Eber­hard Jäckel hat das 20. Jahr­hun­dert als das deut­sche bezeich­net – in sei­ner gan­zen „Gör­litz – Tokio – Euba“ wei­ter­le­sen

Share this: 
Share this page via Email Share this page via Facebook Share this page via Twitter