Was ist konservativ, was rechts? Chemnitzer Politologen im Gespräch: Teil II

Der Politikwissenschaftler Frank Schale. Foto: peroptato.de
Der Poli­to­lo­ge Frank Scha­le hat bis Dezem­ber 2017 an der TU Chem­nitz die Ideen von kon­ser­va­ti­ven Intel­lek­tu­el­len der frü­hen Bun­des­re­pu­blik erforscht. Foto: peroptato.de

CHEMNITZ. Kon­ser­va­ti­ve Wis­sen­schaft­ler, Publi­zis­ten, Intel­lek­tu­el­le haben nach dem Zwei­ten Welt­krieg in der frü­hen Bun­des­re­pu­blik den Neu­an­fang gewagt, auf den sie in der DDR kei­nen Ein­fluss hat­ten. Ein Gespräch (Teil I: hier) über Denk­tra­di­tio­nen, die Abkehr davon und dar­über, was das mit der Neu­en Rech­ten zu tun hat – mit den Chem­nit­zer Poli­to­lo­gen Frank Scha­le und Sebas­ti­an Lie­bold, die zum The­ma einen Sam­mel­band publi­ziert haben.

War­um igno­riert – oder ver­ach­tet – die Neue Rech­te die Erfah­run­gen vie­ler Kon­ser­va­ti­ver, die nach 1945 ihren Frie­den mach­ten mit Par­tei­en­de­mo­kra­tie, Gewal­ten­tei­lung und Minderheitenrechten?

Frank Scha­le: Weil die Neue Rech­te nicht kon­ser­va­tiv ist. Sie will ver­tei­di­gen, was es nie gab: die Ein­heit des Abend­lan­des. In der frü­hen Bun­des­re­pu­blik haben sich Kon­ser­va­ti­ve schnell von sol­chen Roman­ti­zis­men ver­ab­schie­det. Die Mehr­heit der Neu­en Rech­ten folgt nicht tra­di­tio­nel­len kon­ser­va­ti­ven Den­kern wie Edmund Bur­ke. Sie ist Wie­der­gän­ge­rin der Kon­ser­va­ti­ven „Was ist kon­ser­va­tiv, was rechts? Chem­nit­zer Poli­to­lo­gen im Gespräch: Teil II“ wei­ter­le­sen

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Was ist konservativ, was rechts? Chemnitzer Politologen im Gespräch: Teil I

Der Politikwissenschaftler Sebastian Liebold. Foto: Frank Uhlich
Der Poli­to­lo­ge Sebas­ti­an Lie­bold hat bis Dezem­ber 2017 an der TU Chem­nitz die Ideen von kon­ser­va­ti­ven Intel­lek­tu­el­len der frü­hen Bun­des­re­pu­blik erforscht. Foto: Frank Uhlich

CHEMNITZ. Kon­ser­va­ti­ve Wis­sen­schaft­ler, Publi­zis­ten, Intel­lek­tu­el­le haben in der frü­hen Bun­des­re­pu­blik den Neu­an­fang gewagt. Ein Gespräch (Teil II: hier) über Denk­tra­di­tio­nen, ideo­lo­gi­sche Brü­che und dar­über, was das mit der Neu­en Rech­ten zu tun hat – mit den Chem­nit­zer Poli­to­lo­gen Sebas­ti­an Lie­bold und Frank Scha­le, die im Nach­gang einer wis­sen­schaft­li­chen Tagung zum The­ma einen Sam­mel­band publi­ziert haben.

Was ver­bin­det kon­ser­va­ti­ve Intel­lek­tu­el­le in der Nachkriegszeit?

Frank Scha­le: Der Wunsch nach einer Bestands­auf­nah­me, die Natio­nal­so­zia­lis­mus und Wei­ma­rer Repu­blik kri­tisch reflek­tiert. Wel­che Tra­di­ti­ons­be­stän­de sind noch halt­bar? Wie soll ein neu­er Staat, die künf­ti­ge Gesell­schaft beschaf­fen sein?

Sebas­ti­an Lie­bold: Gan­ze Lebens­wel­ten, auch das Selbst­be­wusst­sein, ist bei vie­len obso­let gewor­den. Kriegs­en­de, Ver­trei­bung, deut­sche Tei­lung füh­ren zu ideo­lo­gi­schen Ver­wer­fun­gen, die eine Neu­ori­en­tie­rung erfor­dern, obwohl man sich nach Kon­ti­nui­tät „Was ist kon­ser­va­tiv, was rechts? Chem­nit­zer Poli­to­lo­gen im Gespräch: Teil I“ wei­ter­le­sen

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Sie konnten nicht zusammenkommen

Am Abklingen: Noch bilden sich Trauben von Neugierigen mit Gesprächsbedarf entlang der Bühne bei den Schriftstellern Uwe Tellkamp, der aber schnell verschwindet, und Durs Grünbein, die am 8. März 2018 im Dresdener Kulturpalast zeitweise hitzig über Meinungsfreiheit diskutiert haben. Foto: Michael Kunze
Auch nach dem Streit­ge­spräch über Mei­nungs­frei­heit bil­den sich am 8. März im Dres­de­ner Kul­tur­pa­last Trau­ben von Neu­gie­ri­gen mit Gesprächs­be­darf vor der Büh­ne bei den Schrift­stel­lern Uwe Tell­kamp und Durs Grün­bein. Zeit­wei­se hit­zig haben bei­de zuvor auch über die Migra­ti­ons­po­li­tik dis­ku­tiert. Foto: Micha­el Kunze

Die in Dres­den gebo­re­nen Schrift­stel­ler Durs Grün­bein und Uwe Tell­kamp haben im Kul­tur­pa­last der Stadt über Mei­nungs­frei­heit dis­ku­tiert. Die Atmo­sphä­re war hit­zig, das Inter­es­se gewal­tig. Was bleibt?

DRESDEN. Die Orga­ni­sa­to­ren haben nichts dem Zufall über­las­sen wol­len. Sogar Hand­zet­tel mit Ver­hal­tens­re­geln, erstellt vom Kul­tur­haupt­stadt­bü­ro der Stadt­ver­wal­tung als Ver­an­stal­ter, wer­den vor der Dis­kus­si­on aus­ge­reicht, die sich dem The­ma „Streit­bar! Wie frei sind wir mit unse­ren Mei­nun­gen?“ wid­met. Dann erst – und nicht vor erwar­te­ten 350 Zuhö­rern im „Sie konn­ten nicht zusam­men­kom­men“ wei­ter­le­sen

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