CHEMNITZ. Die Chemnitzer Tageszeitung „Freie Presse“ hat Passagen des vom Herausgeber dieser Internetseite 2015 veröffentlichten Buches „Sigmund Neumann. Demokratielehrer im Zeitalter des internationalen Bürgerkriegs“ „angesichts der aktuellen Nachrichtenlage“ als „geradezu prophetisch“ bezeichnet. Ronny Schilder vergleicht in einem ganzseitigen Artikel im Kulturteil der Ausgabe vom 7. Mai 2016 die aktuelle politische Lage in Deutschland mit jener in der Zeit der Weimarer Republik, mit der sich der in Leipzig geborene Politikwissenschaftler und Diktaturforscher Sigmund Neumann (1904 bis 1962) einst „Zeitung: Neumann-Studie angesichts aktueller Lage „geradezu prophetisch““ weiterlesen
Schlagwort: Zweiter Dreißigjähriger Krieg
Wichtigstes Rezensionsportal der deutschsprachigen Historiographie bespricht Neumann-Buch
BERLIN/DRESDEN. Mario Keßler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Zeitgeschichtliche Forschung in Potsdam, hat mein Buch „Sigmund Neumann. Demokratielehrer im Zeitalter des internationalen Bürgerkriegs“ (2015) besprochen.
Er schreibt: „Das vorliegende Buch […] vermeidet aber zwei Hauptsünden mancher Doktorarbeiten: Sie ist nämlich angenehm knapp gehalten und so flüssig geschrieben „Wichtigstes Rezensionsportal der deutschsprachigen Historiographie bespricht Neumann-Buch“ weiterlesen
Ideenhistorische Studie vorgelegt: Sigmund Neumann als Demokratielehrer
Obwohl heute selbst in Fachkreisen vergessen, zählt der 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft emigrierte Historiker und Politikwissenschaftler Sigmund Neumann (1904 bis 1962) zu den Pionieren der vergleichenden Diktatur- und Parteienforschung. Der SPD nahestehend, rechnete sich Neumann wie seine berühmten Lehrer Alfred Weber und Karl Mannheim zu den Demokraten in Weimar, schätzte wissenschaftlich aber auch seinen unter den Nationalsozialisten Karriere machenden Lehrer Hans Freyer, der ihn methodisch maßgeblich beeinflusste. Angesichts des „internationalen Bürgerkriegs“ – ein Begriff, den Neumann ohne Ängste verwendete – verstand er sich von Anfang an als Demokratielehrer.
Die Studie rekonstruiert nun beides: einerseits Neumanns Leben in Deutschland bis zur Emigration nach Großbritannien und in die USA sowie seine Reisen zurück in die Heimat nach 1945 im Auftrag der Amerikaner. Zum anderen gibt sie Aufschluss über seine Arbeit als Wegbereiter der komparatistischen Politikwissenschaft und ordnet diese ein in den Stand der Wissenschaft seiner Zeit, ohne den Blick auf Neumanns Aktualität außer Acht zu lassen.
Michael Kunze
Sigmund Neumann: Demokratielehrer im Zeitalter des internationalen Bürgerkriegs
be.bra wissenschaft verlag, Berlin; Biographische Studien zum 20. Jahrhundert, Band 4; 300 Seiten, gebunden
ISBN 978–3‑95410–052‑1; erscheint Februar 2015; Preis: 42 Euro
Sigmund Neumann: Ein vergessener Lehrer der Demokratie
Als Sigmund Neumann 1933 Deutschland aufgrund seiner jüdischen Herkunft verlassen musste, war er als Wissenschaftler keineswegs schon ein „gemachter Mann“. Er hatte in Leipzig, „Sigmund Neumann: Ein vergessener Lehrer der Demokratie“ weiterlesen