Wie viele „Krisen“ hat das 20. Jahrhundert gebracht? Unzählige – unabhängig davon, wie sie definiert, auf welchem Feld sie unter die Lupe genommen werden. Welche sind vor allem aus dessen ersten 80, 90 Jahren im Gedächtnis geblieben, jedenfalls noch immer oder immer wieder Gesprächsgegenstand? Die Kubakrise von 1962, gewiss. Letztlich aber: abgehakt, wenngleich ähnliche Bedrohungen nach wie vor denkbar sind. Auch die beiden Ölkrisen „kennt man noch“. Doch sonst? Lange vorher die Marokkokrisen – was wir davon wissen, sind ausschließlich vermittelte (Er-) Kenntnisse, nichts aus erster Hand -, ähnlich wie bei der Sudetenkrise, der sich heute nur mehr die sterbende Erlebnisgeneration erinnert. Durchweg handelt es sich um außenpolitische, zwischenstaatliche Phänomene – anders als die Weltwirtschaftskrise. Doch taugt sie als Omen in unseren Tagen? Die letzten 15, 20, 25 Jahre „Dresden, 3. Dezember 2015“ weiterlesen