Bad Füssing, 24. Juli 2015

In Dres­den wur­den heu­te, wie ich den Nach­rich­ten ent­nahm, Mit­ar­bei­ter des Deut­schen Roten Kreu­zes ange­grif­fen, wäh­rend sie eine Zelt­stadt für Flücht­lin­ge errich­te­ten. Vom DRK hieß es: „erst­mals in einem zivi­li­sier­ten Land“. Wohl von zwei Dut­zend Rechts­ex­tre­mis­ten, die der „Asyl­schwem­me“, wie es seit Wochen in sozia­len Netz­wer­ken heißt, Ein­halt gebie­ten wol­len. „Zeit für Taten“ gewis­ser­ma­ßen – einst ein Wahl­slo­gan der CDU. Wie­der vie­le Bli­cke auf die Neu­en Län­der, Sach­sen, Dres­den. Nun ist es soweit (bin Spät­zün­der): Ich schä­me mich, Drit­ten gegen­über mei­nen aktu­el­len Wohn­ort „Bad Füs­sing, 24. Juli 2015“ wei­ter­le­sen

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Bad Gastein, 23. Juli 2015

Rück­kehr nach elf Jah­ren auf der Durch­rei­se. Mei­ne Erin­ne­rung bestä­tigt sich: aus der Zeit gefal­le­ne Mär­chen­welt (im 16. Jahr­hun­dert wegen beträcht­li­cher Gold­vor­kom­men die zweit­reichs­te Stadt des Lan­des nach Salz­burg). Heu­te: An die Steil­hän­ge über meh­re­re Ebe­nen geschmieg­te Rui­nen­pracht, geteilt von einem gewal­ti­gen Was­ser­fall. Seit Jah­ren wird im Blät­ter­wald von Auf­er­ste­hung gemun­kelt, seit neue „Art“- oder „Design-Hotels“ mit viel Hips­ter-Chic ent­stan­den, eini­ge weni­ge „Bad Gas­tein, 23. Juli 2015“ wei­ter­le­sen

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Castel Gandolfo, 17. Juli 2015

Die Ruhe vor dem Sturm - die Pfarrkirche San Tommaso da Villanova auf der Piazza della Libertà in Castel Gandolfo. Foto: Michael Kunze
Die Ruhe vor einer bemer­kens­wer­ten Trau­ung – Pfarr­kir­che San Tom­ma­so da Vil­la­no­va auf Cas­tel Gan­dol­fos Piaz­za del­la Liber­tà. Foto: Micha­el Kunze

Bene­dikt XVI. ist erst vor drei Tagen aus der päpst­li­chen Som­mer­re­si­denz zurück nach Rom gefah­ren, wäh­rend ich heu­te zufäl­lig in der Klein­stadt ober­halb des Alba­ner Sees Zeu­ge einer Hoch­zeit wur­de, in Berni­nis gar nicht so klei­ner Kup­pel­kir­che San Tom­ma­so da Vil­la­no­va, schräg gegen­über dem Vil­len­kom­plex. Zuerst schlu­gen die Foto­gra­fen auf. Dann tru­del­te die Gesell­schaft ein, zuletzt die Braut, die von ihrem Vater zum Altar gelei­tet wur­de. Soweit, so gewöhn­lich. Vor dem Café gegen­über, auf der Piaz­za del­la Liber­tà sit­zend, konn­te ich all das sehen. Der Hit­ze wegen stand die Kir­chen­tür die gan­ze Zeit offen. Kaum nahm indes „Cas­tel Gan­dol­fo, 17. Juli 2015“ wei­ter­le­sen

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Rom, 12. Juli 2015

Pre­mie­re – das ers­te Mal in der Ewi­gen Stadt. Schon nach weni­gen Stun­den – das Apart­ment, 250 Meter vom Peters­platz ent­fernt, ist gera­de erst bezo­gen – stellt sich ein eigen­ar­ti­ges Gefühl ein, eine Art Aus-der-Zeit-gefal­len-Sein, ein die Jetzt­zeit-Zeu­gen­schaft Hin­ter-sich-las­sen, bes­ser: ein Herausgenommen‑, Her­aus­ge­zo­gen-wer­den aus der Gegen­wart. Hin­ein in grö­ße­re (his­to­ri­sche, phi­lo­so­phi­sche, reli­giö­se, archi­tek­to­ni­sche) Zusam­men­hän­ge. Trotz so gegen­wär­ti­ger, zudring­li­cher Erschei­nun­gen wie des Mas­sen­tou­ris­mus, viel Hun­dert Meter lan­ger War­te­schlan­gen vor Sankt Peter oder den Vati­ka­ni­schen Muse­en, „Rom, 12. Juli 2015“ wei­ter­le­sen

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Chemnitz/Langenhessen, 10. Juli 2015

Ges­tern an der Wurst­the­ke: Die Dame vor mir in hohen Schu­hen, ger­ten­schlank und in bes­tem Alter, sie ordert „eine Schei­be Lachs­schin­ken“ und „eine Wie­ner, aber kein gan­zes Paar, bit­te“. Schließ­lich „80 Gramm Hacke­pe­ter“ – für „mei­nen Mann“, schiebt sie bei­na­he ent­schul­di­gend nach. Prompt erin­ne­re ich mich an mei­ne Kind­heit, 25 Jah­re her ist das, als ich beim Flei­scher anstand, wo der Chef selbst bedien­te. Um „zwei Pfund Schwei­ne­mund“ bat damals eine Frau in gesetz­tem Alter. „Mir hättn och drey!“, ant­wor­tet „Chemnitz/Langenhessen, 10. Juli 2015“ wei­ter­le­sen

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