Lücken und Tendenzen statt Lügen und Gleichschaltung

Uwe Krügers Buch über deutsche Leitmedien ist im C.-H.-Beck-Verlag erschienen. Cover: Verlag.
Uwe Krü­gers Buch über deut­sche Leit­me­di­en ist im C.-H.-Beck-Verlag erschie­nen. Cover: Verlag.

Der Leip­zi­ger Jour­na­list und Poli­to­lo­ge Uwe Krü­ger hat ein Buch geschrie­ben über die deut­sche Medi­en­land­schaft und deren Ver­hält­nis zu Lesern, Hörern, Zuschau­ern. Es ist die Geschich­te einer Ver­trau­ens­kri­se mit viel­fäl­ti­gen Ursachen.

CHEMNITZ. „Dass in den Medi­en gelo­gen wird, ist an der Tages­ord­nung“, schrieb mir kürz­lich ein Freund. End­zwan­zi­ger und TU-Frei­berg-Absol­vent. Poly­glott, intel­li­gent, attrak­tiv. Kei­ner, der es zu nichts gebracht hät­te, der mit dem Leben hadert. Statt­des­sen pos­tet er auf Face­book Fotos von Tür­kei­ur­lau­ben, von Besu­chen mit Freun­den in der tsche­chi­schen In-Metro­po­le Prag oder sol­che, die er im Hub­schrau­ber schießt, wäh­rend der über den Grand Can­yon fliegt.

Wie begrün­det er aber den sei­ner Mei­nung nach durch nam­haf­te Medi­en ver­ur­sach­ten Ver­trau­ens­bruch? „Weil sie nicht aus­ge­wo­gen berich­ten“, so der jun­ge Mann – und nennt den Irak­krieg als Bei­spiel oder Berich­te über den Gad­da­fi-Sturz in Liby­en, die Lage in Syri­en, den Ukrai­ne­kon­flikt. Stän­dig wer­de auf angeb­li­che Russ­land­ver­ste­her wie „Lücken und Ten­den­zen statt Lügen und Gleich­schal­tung“ wei­ter­le­sen

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Warum eine Christin in Chemnitz im Ramadan fastet

Bloggt nicht nur über Islam und Ramadan, sondern fastet selbst: eine evangelische Studentin an der TU Chemnitz. Foto: https://30tageislam.wordpress.com/page/2
Bloggt nicht nur über Islam und Rama­dan, son­dern fas­tet mit: eine evan­ge­li­sche Stu­den­tin in Chem­nitz. Foto: https://30tageislam.wordpress.com/page/2

Evan­ge­lisch ist sie und Stu­den­tin der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät – und hält sich der­zeit an die Gebo­te des isla­mi­schen Fas­ten­mo­nats. Aus meh­re­ren Grün­den ist das eine Herausforderung.

CHEMNITZ. War­um im Inter­net über den Islam schrei­ben, aus­ge­rech­net im Fas­ten­mo­nat Rama­dan? Anonym. Oben­drein von einer Stu­den­tin der TU Chem­nitz, die nicht viel mehr von sich preis­ge­ben will, als dass sie kei­ne Mus­li­min ist, son­dern evan­ge­li­sche West­fä­lin. „Gute Fra­ge. Gegen­fra­ge: War­um nicht?“, sagt die 23-Jäh­ri­ge. Seit dem 7. Juni ist ihr Blog „30 Tage Islam. Erfah­run­gen über den Fas­ten­mo­nat Rama­dan und den Islam in Deutsch­land“ im Netz frei­ge­schal­tet. Am Vor­tag hat­te die Fas­ten­zeit als neun­ter Monat des isla­mi­schen Mond­ka­len­ders begon­nen, in dem laut Über­lie­fe­rung einst der Koran zu den Men­schen gesandt wur­de. Der Rama­dan dau­ert bis 5. Juli. Doch mit Rezep­ten, die sie auf der Sei­te ein­stellt – etwa für das marok­ka­ni­sche Gamil­la: Rind­fleisch mit getrock­ne­ten Pflau­men -, ist es für sie nicht „War­um eine Chris­tin in Chem­nitz im Rama­dan fas­tet“ wei­ter­le­sen

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Dresden, 21. Juni 2016

Ohne Furcht anders („ver­schie­den“) sein kön­nen – das hat­te Theo­dor W. Ador­no in sei­ner Schrift „Mini­ma Mora­lia“ als „bes­se­ren Zustand“ beschrie­ben. Ein ambi­tio­nier­tes Ziel? Zwei­fel­los, denn Ador­no schrieb: „Eine eman­zi­pier­te Gesell­schaft jedoch wäre kein Ein­heits­staat, son­dern die Ver­wirk­li­chung des All­ge­mei­nen in der Ver­söh­nung der Dif­fe­ren­zen. Poli­tik, der es dar­um im Ernst „Dres­den, 21. Juni 2016“ wei­ter­le­sen

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Zeitung: Neumann-Studie angesichts aktueller Lage „geradezu prophetisch“

2015 im Bebra Wissenschaft Verlag in Berlin erschienen: die erste biografische und werkbiografische Studie zu einem vergessenen Klassiker der deutschen Politikwissenschaft. Cover: Verlag
2015 im Bebra Wis­sen­schaft Ver­lag Ber­lin erschie­nen: die ers­te bio­gra­fi­sche und werk­bio­gra­fi­sche Stu­die zu einem ver­ges­se­nen Klas­si­ker der deutsch­spra­chi­gen Poli­tik­wis­sen­schaft. Cover: Verlag

CHEMNITZ. Die Chem­nit­zer Tages­zei­tung „Freie Pres­se“ hat Pas­sa­gen des vom Her­aus­ge­ber die­ser Inter­net­sei­te 2015 ver­öf­fent­lich­ten Buches „Sig­mund Neu­mann. Demo­kra­tie­leh­rer im Zeit­al­ter des inter­na­tio­na­len Bür­ger­kriegs“ „ange­sichts der aktu­el­len Nach­rich­ten­la­ge“ als „gera­de­zu pro­phe­tisch“ bezeich­net. Ron­ny Schil­der ver­gleicht in einem ganz­sei­ti­gen Arti­kel im Kul­tur­teil der Aus­ga­be vom 7. Mai 2016 die aktu­el­le poli­ti­sche Lage in Deutsch­land mit jener in der Zeit der Wei­ma­rer Repu­blik, mit der sich der in Leip­zig gebo­re­ne Poli­tik­wis­sen­schaft­ler und Dik­ta­tur­for­scher Sig­mund Neu­mann (1904 bis 1962) einst „Zei­tung: Neu­mann-Stu­die ange­sichts aktu­el­ler Lage „gera­de­zu pro­phe­tisch““ wei­ter­le­sen

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Dresden, 1. März 2016

Frei nach Gil­bert Keith Ches­ter­ton (1874 bis 1936) gibt es zwei Wege, mit dem In-die-Welt-gewor­fen-Sein umzu­ge­hen: „der eine ist, am Platz zu ver­har­ren“, hat der eng­li­sche Schrift­stel­ler, der zum Katho­li­zis­mus kon­ver­tier­te, in sei­ner Apo­lo­gie „Der unsterb­li­che Mensch“ geschrie­ben. „Der ande­re ist, die gan­ze Erde zu umkrei­sen, bis man zu der glei­chen Stel­le zurück­kehrt „Dres­den, 1. März 2016“ wei­ter­le­sen

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Alte Geister mit neuen Strategien

Seit rund 100 Tagen regiert die Par­tei Recht und Gerech­tig­keit in Polen – und ist dabei, die Insti­tu­tio­nen umzu­bau­en. Heu­te kommt die neue Regie­rungs­chefin Bea­ta Szyd­lo zum Antritts­be­such nach Ber­lin. War­um aber kri­ti­siert die pol­ni­sche Füh­rung seit Mona­ten alte Eli­ten im eige­nen Land, dazu die EU und Deutschland?

CHEMNITZ. San­dra Kra­nich hat der Wahl­sieg von Recht und Gerech­tig­keit (PiS) nicht gewun­dert. Seit 2007 lebt sie in Deutsch­land, wur­de jedoch in Polen gebo­ren „Alte Geis­ter mit neu­en Stra­te­gien“ wei­ter­le­sen

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Dresden, 5. Februar 2016

„Die Flücht­lings­de­bat­te setzt inzwi­schen jede Art von frei­hän­di­gem, durch kei­ne Lek­tü­re, For­schung, empi­ri­sche Erfah­rung oder auch nur durch zwei­tes Nach­den­ken gebrems­tem Mei­nen frei“ – so hat es Her­aus­ge­ber Jür­gen Kau­be heu­te in der „Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung“ über einen Vor­schlag von Tho­mas Stro­thot­te geschrie­ben. Die­ser ist Prä­si­dent der „Küh­ne Logi­stics Uni­ver­si­ty“ in Ham­burg. Der als Com­pu­ter­gra­fi­ker zur sach­kun­di­gen Äuße­rung Prä­de­sti­nier­te for­der­te ges­tern in der Wochen­zei­tung „Dres­den, 5. Febru­ar 2016“ wei­ter­le­sen

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Leitartikel: Taktieren mit Folgen

Über die geplan­ten TV-Debat­ten vor den Land­tags­wah­len die­ses Jah­res in Baden-Würt­tem­berg, Rhein­land-Pfalz und Sachsen-Anhalt.

Die pol­ni­sche Regie­rung hat sich zuletzt viel Kri­tik anhö­ren müs­sen für ihren Umgang mit den Medi­en – auch aus Deutsch­land. Der Ver­such, mehr als ohne­hin schon mit einem neu­en Gesetz auf die Bericht­erstat­tung des öffent­lich-recht­li­chen „Leit­ar­ti­kel: Tak­tie­ren mit Fol­gen“ wei­ter­le­sen

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Wichtigstes Rezensionsportal der deutschsprachigen Historiographie bespricht Neumann-Buch

BERLIN/DRESDEN. Mario Keß­ler, wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter am Zen­trum für Zeit­ge­schicht­li­che For­schung in Pots­dam, hat mein Buch „Sig­mund Neu­mann. Demo­kra­tie­leh­rer im Zeit­al­ter des inter­na­tio­na­len Bür­ger­kriegs“ (2015) besprochen.

Er schreibt: „Das vor­lie­gen­de Buch […] ver­mei­det aber zwei Haupt­sün­den man­cher Dok­tor­ar­bei­ten: Sie ist näm­lich ange­nehm knapp gehal­ten und so flüs­sig geschrie­ben „Wich­tigs­tes Rezen­si­ons­por­tal der deutsch­spra­chi­gen His­to­rio­gra­phie bespricht Neu­mann-Buch“ wei­ter­le­sen

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Nazi-Haft, Karriere im Sozialismus oder in Hessens Landesregierung – ein Gruppenporträt dreier Werdauer Arbeitersöhne

Im Süd­wes­ten Sach­sens ist die SPD längst eine Klein­par­tei. Zur Zeit Ger­hard Wecks, Lothar Rath­manns und Hans Kroll­manns war das noch anders – NS- und Kom­mu­nis­mus­op­fer sowie Ober­bür­ger­meis­ter der eine, der zwei­te spä­ter Rek­tor der Leip­zi­ger Karl-Marx-Uni­ver­si­tät und der drit­te stell­ver­tre­ten­der Minis­ter­prä­si­dent Hes­sens. Einst waren sie alle Kin­der aus ein­fa­chen Ver­hält­nis­sen, „Nazi-Haft, Kar­rie­re im Sozia­lis­mus oder in Hes­sens Lan­des­re­gie­rung – ein Grup­pen­por­trät drei­er Wer­dau­er Arbei­ter­söh­ne“ wei­ter­le­sen

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Dresden, 3. Dezember 2015

Wie vie­le „Kri­sen“ hat das 20. Jahr­hun­dert gebracht? Unzäh­li­ge – unab­hän­gig davon, wie sie defi­niert, auf wel­chem Feld sie unter die Lupe genom­men wer­den. Wel­che sind vor allem aus des­sen ers­ten 80, 90 Jah­ren im Gedächt­nis geblie­ben, jeden­falls noch immer oder immer wie­der Gesprächs­ge­gen­stand? Die Kuba­kri­se von 1962, gewiss. Letzt­lich aber: abge­hakt, wenn­gleich ähn­li­che Bedro­hun­gen nach wie vor denk­bar sind. Auch die bei­den Ölkri­sen „kennt man noch“. Doch sonst? Lan­ge vor­her die Marok­ko­kri­sen – was wir davon wis­sen, sind aus­schließ­lich ver­mit­tel­te (Er-) Kennt­nis­se, nichts aus ers­ter Hand -, ähn­lich wie bei der Sude­ten­kri­se, der sich heu­te nur mehr die ster­ben­de Erleb­nis­ge­ne­ra­ti­on erin­nert. Durch­weg han­delt es sich um außen­po­li­ti­sche, zwi­schen­staat­li­che Phä­no­me­ne – anders als die Welt­wirt­schafts­kri­se. Doch taugt sie als Omen in unse­ren Tagen? Die letz­ten 15, 20, 25 Jah­re „Dres­den, 3. Dezem­ber 2015“ wei­ter­le­sen

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Bestrümpft, belatscht, behost? Gefiederte Geschichten

Eine klei­ne Wis­sen­schaft ist sie schon, die pro­fes­sio­nel­le Geflü­gel­zucht. Im süd­west­säch­si­schen Man­nich­s­wal­de haben sich am Wochen­en­de ihre Ver­tre­ter gemes­sen – ein zuge­wandt-iro­ni­scher Ortstermin.

MANNICHSWALDE. Ken­nen Sie Wal­ter Schwarz oder Mar­tin Platz­be­cker? Nicht? Dabei haben die bei­den den „gro­ßen Stan­dard“ geschrie­ben: drei Bän­de Umfang – zusam­men mehr als 800 Sei­ten, in Far­be und „ein Muss für alle Geflü­gel­züch­ter“, heißt es unter Fach­leu­ten im „Bestrümpft, belatscht, behost? Gefie­der­te Geschich­ten“ wei­ter­le­sen

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Eher ein Don Camillo als Hochwürden

Seit einer Woche ist Lud­ger Kau­der der neue katho­li­sche Pfar­rer für Wer­dau, Crim­mit­schau und Fraureuth.

WERDAU. Lud­ger Kau­der kommt zwar nicht auf lei­sen Soh­len, dafür aber schnell zum Punkt. Etwa wenn der neue katho­li­sche Pfar­rer für Wer­dau, Crim­mit­schau und die umlie­gen­den Dör­fer Sät­ze sagt wie: „Wir müs­sen offen für alle sein – auch auf die Gefahr hin, dass dann irgend­wer meint, es reg­net rein oder man ist nicht ganz dicht.“ Der 51-Jäh­ri­ge muss es wis­sen. Denn zu sei­nen frü­he­ren Schäf­chen der „Eher ein Don Camil­lo als Hoch­wür­den“ wei­ter­le­sen

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Dresden, 7. Oktober 2015

Dass sich Deutsch­land ver­än­dert – jetzt, von Grund auf, tief­grei­fend – davon wird in die­sen Tagen viel geschrie­ben. Was nichts Beson­de­res wäre, weil der Lauf der Din­ge, erweist sich seit Mona­ten als Nähr­bo­den für Froh­lo­cken auf der einen, Angst aber auf der ande­ren Sei­te – und viel Unsi­cher­heit dazwi­schen. Mal schlägt sie zur einen aus, dann zur ande­ren Sei­te, kann noch aus­schla­gen. Um nichts Gerin­ge­res als die Wah­reit geht es – jeden­falls, was dafür gehal­ten wird. Anders ist das Dik­tum von feh­len­der Objek­ti­vi­tät in den „Sys­tem­me­di­en“, von der „Lügen­pres­se“ nicht zu ver­ste­hen. Was ist Lüge, „Dres­den, 7. Okto­ber 2015“ wei­ter­le­sen

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Dresden/Stollberg, 6. September 2015

Krie­gen die mich?“ Die­se Fra­ge geht mir seit heu­te Mit­tag nicht mehr aus dem Kopf, nach einer Pre­mie­re. Von Dres­den aus, kurz vor der Auto­bahn­auf­fahrt Alt­stadt, hat­te ich einen Tram­per mit­ge­nom­men – und fand mich ziem­lich mutig dabei. Lachen Sie nicht! „Man weiß ja nie, wer da ins Auto steigt“, damit konn­te ich 15 Auto­fah­rer-Jah­re lang jeden noch so sehn­suchts­vol­len Blick vom „Dresden/Stollberg, 6. Sep­tem­ber 2015“ wei­ter­le­sen

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DDR half bei Bergbau unter Kriegsbedingungen

Dass sich die einst größ­te „Kolo­nie“ von DDR-Aus­lands­bür­gern aus­ge­rech­net im ost­afri­ka­ni­schen Mosam­bik befand, weiß heu­te kaum noch wer. Bei Tho­mas Klemm ist das anders. Er hat seit den 1970er-Jah­ren das Gemein­schafts­pro­gramm für die Stein­koh­len­för­de­rung zwi­schen den bei­den sozia­lis­ti­schen Län­dern gelei­tet. Eine Erfolgs­ge­schich­te? „DDR half bei Berg­bau unter Kriegs­be­din­gun­gen“ wei­ter­le­sen

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Bad Füssing, 24. Juli 2015

In Dres­den wur­den heu­te, wie ich den Nach­rich­ten ent­nahm, Mit­ar­bei­ter des Deut­schen Roten Kreu­zes ange­grif­fen, wäh­rend sie eine Zelt­stadt für Flücht­lin­ge errich­te­ten. Vom DRK hieß es: „erst­mals in einem zivi­li­sier­ten Land“. Wohl von zwei Dut­zend Rechts­extre­mis­ten, die der „Asyl­schwem­me“, wie es seit Wochen in sozia­len Netz­wer­ken heißt, Ein­halt gebie­ten wol­len. „Zeit für Taten“ gewis­ser­ma­ßen – einst ein Wahl­slo­gan der CDU. Wie­der vie­le Bli­cke auf die Neu­en Län­der, Sach­sen, Dres­den. Nun ist es soweit (bin Spät­zün­der): Ich schä­me mich, Drit­ten gegen­über mei­nen aktu­el­len Wohn­ort „Bad Füs­sing, 24. Juli 2015“ wei­ter­le­sen

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Bad Gastein, 23. Juli 2015

Rück­kehr nach elf Jah­ren auf der Durch­rei­se. Mei­ne Erin­ne­rung bestä­tigt sich: aus der Zeit gefal­le­ne Mär­chen­welt (im 16. Jahr­hun­dert wegen beträcht­li­cher Gold­vor­kom­men die zweit­reichs­te Stadt des Lan­des nach Salz­burg). Heu­te: An die Steil­hän­ge über meh­re­re Ebe­nen geschmieg­te Rui­nen­pracht, geteilt von einem gewal­ti­gen Was­ser­fall. Seit Jah­ren wird im Blät­ter­wald von Auf­er­ste­hung gemun­kelt, seit neue „Art“- oder „Design-Hotels“ mit viel Hips­ter-Chic ent­stan­den, eini­ge weni­ge „Bad Gas­tein, 23. Juli 2015“ wei­ter­le­sen

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Castel Gandolfo, 17. Juli 2015

Die Ruhe vor dem Sturm - die Pfarrkirche San Tommaso da Villanova auf der Piazza della Libertà in Castel Gandolfo. Foto: Michael Kunze
Die Ruhe vor einer bemer­kens­wer­ten Trau­ung – Pfarr­kir­che San Tom­ma­so da Vil­lano­va auf Cas­tel Gan­dol­fos Piaz­za del­la Liber­tà. Foto: Micha­el Kunze

Bene­dikt XVI. ist erst vor drei Tagen aus der päpst­li­chen Som­mer­re­si­denz zurück nach Rom gefah­ren, wäh­rend ich heu­te zufäl­lig in der Klein­stadt ober­halb des Alba­ner Sees Zeu­ge einer Hoch­zeit wur­de, in Ber­n­i­nis gar nicht so klei­ner Kup­pel­kir­che San Tom­ma­so da Vil­lano­va, schräg gegen­über dem Vil­len­kom­plex. Zuerst schlu­gen die Foto­gra­fen auf. Dann tru­del­te die Gesell­schaft ein, zuletzt die Braut, die von ihrem Vater zum Altar gelei­tet wur­de. Soweit, so gewöhn­lich. Vor dem Café gegen­über, auf der Piaz­za del­la Liber­tà sit­zend, konn­te ich all das sehen. Der Hit­ze wegen stand die Kir­chen­tür die gan­ze Zeit offen. Kaum nahm indes „Cas­tel Gan­dol­fo, 17. Juli 2015“ wei­ter­le­sen

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Rom, 12. Juli 2015

Pre­mie­re – das ers­te Mal in der Ewi­gen Stadt. Schon nach weni­gen Stun­den – das Apart­ment, 250 Meter vom Peters­platz ent­fernt, ist gera­de erst bezo­gen – stellt sich ein eigen­ar­ti­ges Gefühl ein, eine Art Aus-der-Zeit-gefal­len-Sein, ein die Jetzt­zeit-Zeu­gen­schaft Hin­ter-sich-las­sen, bes­ser: ein Herausgenommen‑, Her­aus­ge­zo­gen-wer­den aus der Gegen­wart. Hin­ein in grö­ße­re (his­to­ri­sche, phi­lo­so­phi­sche, reli­giö­se, archi­tek­to­ni­sche) Zusam­men­hän­ge. Trotz so gegen­wär­ti­ger, zudring­li­cher Erschei­nun­gen wie des Mas­sen­tou­ris­mus, viel Hun­dert Meter lan­ger War­te­schlan­gen vor Sankt Peter oder den Vati­ka­ni­schen Muse­en, „Rom, 12. Juli 2015“ wei­ter­le­sen

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