FRANKFURT/DRESDEN. Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls blickt der Frankfurter Schriftsteller Martin Mosebach zurück und voraus: wo und wie er den Mauerfall 1989 erlebte und die Jahre seit der deutschen Wiedervereinigung. Außerdem gibt der 68 Jahre alte Büchner- und Kleistpreisträger Auskunft darüber, was für ihn Europa mit der Europäischen Union zu tun hat und welche Rolle „„Mein Bild von Europa hat mit der aktuellen Organisationsform wenig zu tun““ weiterlesen
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„Ohne die USA kann Europa nicht verteidigt werden“
CHEMNITZ. Da Amerika seine Schwerpunkte verlagert, muss Deutschland seine Rolle in der internationalen Politik neu bestimmen. Ist das Land dazu angesichts von Migration und Chinas Drängen nach Weltgeltung gewappnet? Ein Gespräch mit der Politologin Beate Neuss.
Donald Trump interessiert sich nicht für Europa. Was diejenigen gut finden, die den amerikanischen Einfluss kritisieren, treibt anderen Sorgenfalten auf die Stirn angesichts dessen, dass Deutschland und die EU mehr Verantwortung erwartet. Wie sehen Sie es?
Seit der Wiedervereinigung und dem Zerfall der Sowjetunion sagen US-Politiker: Unsere Aufgabe in Europa ist erledigt: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Marktwirtschaft haben sich durchgesetzt. Eine EU mit 510 Millionen Einwohnern und einem den USA vergleichbaren Bruttoinlandsprodukt, dazu 1,2 Millionen Soldaten, verteilt auf 28 Staaten, muss imstande sein, sich selbst zu verteidigen und die Nachbarschaft zu stabilisieren. Anfang der „„Ohne die USA kann Europa nicht verteidigt werden““ weiterlesen
Dresden, 1. März 2016
Frei nach Gilbert Keith Chesterton (1874 bis 1936) gibt es zwei Wege, mit dem In-die-Welt-geworfen-Sein umzugehen: „der eine ist, am Platz zu verharren“, hat der englische Schriftsteller, der zum Katholizismus konvertierte, in seiner Apologie „Der unsterbliche Mensch“ geschrieben. „Der andere ist, die ganze Erde zu umkreisen, bis man zu der gleichen Stelle zurückkehrt „Dresden, 1. März 2016“ weiterlesen
Leipzig, 1. November 2014
So weit ist es gekommen: Ein jüdischer Israeli, einst für sein Land im diplomatischen Dienst in Deutschland tätig, bereist mit seinem 14 Jahre alten Sohn Großbritannien. Auch London steuern die beiden auf dem Höhepunkt antiisraelischer und antijüdischer Proteste in diesem Sommer an, die auch in Deutschland von Ausschreitungen „Leipzig, 1. November 2014“ weiterlesen