Der transalpine Brückenbauer

Sinn­bild Pas­saus neben den drei Flüs­sen: der Dom, des­sen Orgel Rein­hard Raf­falt beson­de­re Bedeu­tung zumaß. Deren Spiel­tisch nann­te er einen der drei Thro­ne der Kathe­dra­le. Foto: Micha­el Kunze

Eine Bio­gra­phie wür­digt den gro­ßen Kul­tur­ver­mitt­ler Ita­li­ens, Rein­hard Raf­falt, zu des­sen 100. Geburtstag.

PASSAU/MÜNCHEN/ROM. Am 16. Juni 1976 starb mit Rein­hard Raf­falt der Deu­ter roma­ni­scher Welt in bun­des­re­pu­bli­ka­ni­scher Nach­kriegs­zeit. Er stand „Der tran­sal­pi­ne Brü­cken­bau­er“ wei­ter­le­sen

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Kenntnisreich, von freudigem Ernst: Der Japanologe Joachim Glaubitz ist gestorben

Saar­brü­cken 1982 – zwei Ost­asi­en­ken­ner wäh­rend einer Tagung ins Gespräch ver­tieft: Joa­chim Glau­bitz (1929–2021, li.) sowie der unga­ri­sche Jesu­it László Ladá­ny (1914–1990). Foto: Archiv Joa­chim Glaubitz

Der seit 1996 in Chem­nitz-Euba hei­mi­sche Ost­asi­en­wis­sen­schaft­ler Joa­chim Glau­bitz ist tot. 92-jäh­rig starb er, der füh­ren­de Ver­tre­ter aus Poli­tik und Wirt­schaft beriet und das Goe­the-Insti­tut in Tokio gelei­tet hat, am 9. Novem­ber 2021 nach kur­zer Krank­heit in Chem­nitz – Rück­schau auf ein lan­ges Leben anhand eines Inter­views aus dem Jahr 2014.

CHEMNITZ. Der ers­te Kon­takt mit Chem­nitz kam vor rund 40 Jah­ren zustan­de, 1981. Damals nahm Joa­chim Glau­bitz in Karl-Marx-Stadt an einer wis­sen­schaft­li­chen Tagung teil, die sich dem span­nungs­rei­chen chi­ne­sisch-sowje­ti­schen Ver­hält­nis wid­me­te. Das Tref­fen, das von der Ost-Ber­li­ner Hum­boldt-Uni­ver­si­tät orga­ni­siert wor­den war, fand im Bei­sein ange­se­he­ner Poli­tik- und Sozi­al­wis­sen­schaft­ler aus dem In- und dem Aus­land im „Chem­nit­zer „Kennt­nis­reich, von freu­di­gem Ernst: Der Japa­no­lo­ge Joa­chim Glau­bitz ist gestor­ben“ wei­ter­le­sen

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Autorenlesung mit dem Berliner Schriftsteller Marco Kunz in Bautzen

Liest am 5. Sep­tem­ber auf Ein­la­dung des Anti­qua­ri­ats zum Dom im Restau­rant „Wjel­bik“: Lyri­ker und Roman­cier Mar­co Kunz. Foto: Ste­pha­nie Wächter

BAUTZEN/BERLIN. Am Sonn­tag, 5. Sep­tem­ber 2021, 17 Uhr, liest der Schrift­stel­ler Mar­co Kunz in Baut­zen aus sei­nem neu­en his­to­ri­schen Roman „Kon­stan­tin. Der Kai­ser und sein Gott“. 1974 gebo­ren und in Ber­lin lebend, ver­öf­fent­lich­te der Roman­cier und Lyri­ker bereits in nam­haf­ten Ver­la­gen und kommt auf Ein­la­dung „Autoren­le­sung mit dem Ber­li­ner Schrift­stel­ler Mar­co Kunz in Baut­zen“ wei­ter­le­sen

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„Das gab es bei den Medici und auch bei den Einsiedels“

Reges Interesse bei der Vernissage zur Ausstellung "Die Einsiedels und die Vogels" am 4. April 2019 auf Schloss Wolkenburg, nordwestlich von Chemnitz. Bis 18. August werden insbesondere Porträts gezeigt. Foto: Michael Kunze
Reges Inter­es­se bei der Ver­nis­sa­ge zur Aus­stel­lung „Die Ein­sie­dels und die Vogels“ am 4. April 2019 auf Schloss Wol­ken­burg, nord­west­lich von Chem­nitz. Bis 18. August wer­den ins­be­son­de­re Por­träts gezeigt. Foto: Micha­el Kunze

Die einen mal­ten, die andern kauf­ten die Bil­der – zwei Genera­tio­nen hielt das unge­wöhn­li­che Ver­hält­nis zwi­schen der von den Wet­ti­nern geadel­ten Künst­ler­fa­mi­lie Vogel und den Gra­fen von Ein­sie­del. Eine vom Ber­li­ner Kunst­his­to­ri­ker Gerd-Hel­ge Vogel kura­tier­te Aus­stel­lung auf Schloss Wol­ken­burg setzt es in Szene.

WOLKENBURG. Bei­na­he vier­zig Ölge­mäl­de, Koh­le­zeich­nun­gen, Gra­fi­ken, dazu Doku­men­te zeigt die am Don­ners­tag­abend auf Schloss Wol­ken­burg „„Das gab es bei den Medi­ci und auch bei den Ein­sie­dels““ wei­ter­le­sen

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Als der Graf katholisch wurde

Die auf das Jahr 1873 datierte Medaille mit der Inschrift "Aedes Instaurata Wechselburgi" ist wohl im Zusammenhang mit der Konversion des Grafen von Schönburg-Glauchau nebst Gattin im Jahr 1869 und der 1871 bis 1884 erfolgten Renovierung der damaligen Wechselburger Schlosskirche entstanden. Sie zeigt das in der römischen Kirche Sant' Alfonso aufbewahrte Gnadenbild Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe. Eine Kopie davon schenkte Papst Pius IX., dessen Konterfei auf der Rückseite abgebildet ist, dem Ehepaar. Foto: Stephan von Spies
Die auf 1873 datier­te Medail­le ist wohl im Kon­text der Reno­vie­rung der Wech­sel­bur­ger Schloss­kir­che und der Geburt des ersehn­ten Erben im glei­chen Jahr in Rom ent­stan­den (Inschrift: „Wechels­bur­gi“ statt „Wech­sel­bur­gi“). Sie zeigt das in der römi­schen Kir­che Sant‘ Alfon­so auf­be­wahr­te Gna­den­bild Unse­rer Lie­ben Frau von der immer­wäh­ren­den Hil­fe. Eine Kopie davon schenk­te Papst Pius IX., des­sen Kon­ter­fei auf der Rück­sei­te abge­bil­det ist, dem Gra­fen von Schön­burg. Foto: Eli­sa­beth Meuser

Vor 150 Jah­ren kon­ver­tier­te der pro­tes­tan­ti­sche Carl von Schön­burg-Glauchau. Ein lan­ger, hart geführ­ter Kul­tur­kampf folg­te, der über Sach­sen hin­aus beträcht­li­ches Auf­se­hen erregte.

WECHSELBURG. „Graf unter Poli­zei­schutz“, Kon­tro­ver­sen in der säch­si­schen Pres­se, von der römi­schen „unge­bühr­lich auf­ge­bauscht“, „erheb­li­che Unru­he in kon­ser­va­ti­ven pro­tes­tan­ti­schen Adels­krei­sen“, Unter­ta­nen ver­wei­gern Kir­chen­ge­bet – so lau­ten „Als der Graf katho­lisch wur­de“ wei­ter­le­sen

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Minderheit mit Wirkung

Andreas Püttmanns kleine Studie zeigt die Bedeutung von Katholiken für die Bundesrepublik. Sie reicht weit hinaus über Staatslenker wie Konrad Adenauer oder Helmut Kohl. Cover: Verlag
Andre­as Pütt­manns klei­ne Stu­die zeigt die Bedeu­tung der Katho­li­ken für die Bun­des­re­pu­blik. Sie reicht weit hin­aus über Staats­len­ker wie Kon­rad Ade­nau­er oder Hel­mut Kohl. Cover: Verlag

Andre­as Pütt­mann zeigt in einer klei­nen, doch auf­schluss­rei­chen Stu­die: Katho­li­ken fris­ten hier­zu­lan­de kei­ne Nischen­exis­tenz – und das ist, zumal nicht mehr selbst­ver­ständ­lich, gut so.

DRESDEN. Mehr­hei­ten sind dumm, hat der Publi­zist Hans Con­rad Zan­der geschrie­ben – und die Erklä­rung mit­ge­lie­fert: Denn eine Den­ken und Wahr­neh­mung betref­fen­de Vor­macht kenn­zeich­ne, “dass sie sich sel­ber nicht infra­ge stellt“. Im Mit­tel­al­ter habe man das etwa am Auf­tre­ten der katho­li­schen Kir­che erken­nen kön­nen, die Tei­le der Wirk­lich­keit aus­blen­de­te, die nicht ins von ihr domi­nier­te Sche­ma pass­ten, so Zan­der. Doch wie steht es heu­te? Hier, nicht nur in Sach­sen. “Sei­ten­ver­kehrt“ im Umgang der kon­fes­si­ons­lo­sen Mehr­heit und einer grö­ße­ren Min­der­heit von Pro­tes­tan­ten mit der katho­li­schen Kir­che, der im Frei­staat kei­ne vier Pro­zent der vier Mil­lio­nen Bür­ger ange­hö­ren, deutsch­land­weit mit 24 Mil­lio­nen aber gut ein Viertel.

Unter dem Titel „Wie katho­lisch ist Deutsch­land … und was hat es davon?“ legt der Publi­zist und pro­mo­vier­te Poli­tik­wis­sen­schaft­ler Andre­as Pütt­mann eine “klei­ne katho­li­sche ‘Leis­tungs­schau‘“ vor. Ange­sichts die­ses Anspruchs mag sich man­cher die Augen rei­ben – nach dem Mot­to: Wer braucht und wen inter­es­siert sowas? Hier.

Das anspruchs­voll, aber flott geschrie­be­ne Werk lie­fert eine Über­sicht über den katho­li­schen Bei­trag zu unse­rer Repu­blik, die der „Min­der­heit mit Wir­kung“ wei­ter­le­sen

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Jesuit Bernd Hagenkord: Genialer Kommunikator auf dem Stuhl Petri

Der Chef des deutsch­spra­chi­gen Radio Vati­kan berich­tet in Dres­den über sei­ne Ein­drü­cke des bis­he­ri­gen Franziskus-Pontifikats.

DRESDEN. Ein ech­ter Vati­ca­nis­ti ist im Dia­spo­ra-Bis­tum Dres­den-Mei­ßen sel­ten zu Gast – jeden­falls, um öffent­lich über Papst, Kurie und Kir­che in Rom aus dem Näh­käst­chen zu plau­dern. Die­se Woche klapp­te es auf Ein­la­dung der Katho­li­schen Aka­de­mie im Dres­de­ner Sankt-Ben­no-Gym­na­si­um, in das am Mon­tag rund 240 Gäs­te gekom­men waren. Das The­ma „Der Pon­ti­fex der Über­ra­schun­gen. Vier Jah­re „Jesu­it Bernd Hagen­kord: Genia­ler Kom­mu­ni­ka­tor auf dem Stuhl Petri“ wei­ter­le­sen

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Rom, 12. Juli 2015

Pre­mie­re – das ers­te Mal in der Ewi­gen Stadt. Schon nach weni­gen Stun­den – das Apart­ment, 250 Meter vom Peters­platz ent­fernt, ist gera­de erst bezo­gen – stellt sich ein eigen­ar­ti­ges Gefühl ein, eine Art Aus-der-Zeit-gefal­len-Sein, ein die Jetzt­zeit-Zeu­gen­schaft Hin­ter-sich-las­sen, bes­ser: ein Herausgenommen‑, Her­aus­ge­zo­gen-wer­den aus der Gegen­wart. Hin­ein in grö­ße­re (his­to­ri­sche, phi­lo­so­phi­sche, reli­giö­se, archi­tek­to­ni­sche) Zusam­men­hän­ge. Trotz so gegen­wär­ti­ger, zudring­li­cher Erschei­nun­gen wie des Mas­sen­tou­ris­mus, viel Hun­dert Meter lan­ger War­te­schlan­gen vor Sankt Peter oder den Vati­ka­ni­schen Muse­en, „Rom, 12. Juli 2015“ wei­ter­le­sen

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