Sinnbild Passaus neben den drei Flüssen: der Dom, dessen Orgel Reinhard Raffalt besondere Bedeutung zumaß. Deren Spieltisch nannte er einen der drei Throne der Kathedrale. Foto: Michael Kunze
Eine Biographie würdigt den großen Kulturvermittler Italiens, Reinhard Raffalt, zu dessen 100. Geburtstag.
Saarbrücken 1982 – zwei Ostasienkenner während einer Tagung ins Gespräch vertieft: Joachim Glaubitz (1929–2021, li.) sowie der ungarische Jesuit László Ladány (1914–1990). Foto: Archiv Joachim Glaubitz
Der seit 1996 in Chemnitz-Euba heimische Ostasienwissenschaftler Joachim Glaubitz ist tot. 92-jährig starb er, der führende Vertreter aus Politik und Wirtschaft beriet und das Goethe-Institut in Tokio geleitet hat, am 9. November 2021 nach kurzer Krankheit in Chemnitz – Rückschau auf ein langes Leben anhand eines Interviews aus dem Jahr 2014.
CHEMNITZ. Der erste Kontakt mit Chemnitz kam vor rund 40 Jahren zustande, 1981. Damals nahm Joachim Glaubitz in Karl-Marx-Stadt an einer wissenschaftlichen Tagung teil, die sich dem spannungsreichen chinesisch-sowjetischen Verhältnis widmete. Das Treffen, das von der Ost-Berliner Humboldt-Universität organisiert worden war, fand im Beisein angesehener Politik- und Sozialwissenschaftler aus dem In- und dem Ausland im „Chemnitzer „Kenntnisreich, von freudigem Ernst: Der Japanologe Joachim Glaubitz ist gestorben“ weiterlesen →
In einem kunstvoll mit Szenen aus seinem Leben verzierten Altar-Marmoraufsatz ist der Heilige Donatus im Dom von Arezzo beigesetzt. Die Gebeine wurden 1340 von der alten Kathedrale in die neu errichtete überführt. Foto: Michael Kunze
Das große Leid der Menschen südlich der Alpen in der Corona-Pandemie lässt auch viele hierzulande nicht kalt. Doch kaum bekannt ist: Freiberg weist wie keine andere Stadt in der Diözese Dresden-Meißen Bezüge zu einem Norditaliener auf, der nicht nur ein auch unter Katholiken kaum bekannter Fürsprecher ist, sondern nach dem in der Silberstadt etwa der einstige Pestfriedhof benannt wurde.
FREIBERG/AREZZO. Stadt und Provinz Arezzo sind wie andere in Oberitalien derzeit vom Coronavirus besonders geplagt. Vergleiche mit Pestepidemien kursieren. Der Friedhof, auf dem in Freiberg früher Seuchenopfer beigesetzt wurden, trägt den Namen eines Mannes, der einst in Norditalien „Ein beinahe vergessener Bistumspatron“ weiterlesen →
Vor Jahren haben Münchener Forscher auf dem Erdmannsdorfer Friedhof in Mittelsachsen Gräber geöffnet. Seither laufen molekulargenetische Untersuchungen. Warum – und was wurde bislang herausgefunden? Eine lange Geschichte, die ihren Ursprung unweit von Ingolstadt hat.
Justus Geilhufe ist 2,02 Meter groß, 28 Jahre jung und durchläuft seit Herbst in Oederan seine Ausbildung zum Pfarrer. Nur rund ein Viertel der Sachsen sind Christen. Was treibt ihn an?
OEDERAN/FREIBERG/GERINGSWALDE. Die Schuhe sind blank geputzt, dazu Hemd und Jackett, den Schal darüber lässig um den Hals geschlungen – so grüßt er herzlich mit Handschlag vor dem Tor der Oederaner „Der Leuchtturm“ weiterlesen →
Pater Ansgar Orgaß vom Wechselburger Benediktinerpriorat bei einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Rochlitzer Schlossplatz im Jahr 2015. Foto: privat
Was Mittelsachsen über ihren Landkreis sagen, der vor zehn Jahren gegründet worden ist. Heute: Pater Ansgar, Benediktinermönch und katholischer Pfarrer von Wechselburg und Burgstädt.
WECHSELBURG. 25 Jahre ist Pater Ansgar im August in Wechselburg zu Hause, mit wenigen Unterbrechungen – etwa für sein Theologiestudium Anfang der 1990er-Jahre. Seit 2010 leitet der Benediktinermönch die hiesige katholische Pfarrei, zu der seit 2005 auch Burgstädt gehört. Die Zusammenlegung der vormals selbstständigen Landkreise in mehreren Etappen zu einem großen hat er daher miterlebt.
Die jüngste Verwaltungsreform, die lange die Gemüter erregte, ließ ihn dennoch einigermaßen ungerührt. Zwar stehen auch die Strukturen der katholischen Kirche mangels junger Pfarrer und wegen schrumpfender Gläubigenzahl unter Druck – auf dem Gebiet der Pfarrei seien nur etwa 1,8 Prozent der Bürger Katholiken, sachsenweit sind es knapp 4 Prozent. Zur Kreisgebietsreform stand das aber in keiner Verbindung. „Nah an den Menschen“ weiterlesen →
Flachdächer und eintönige Fassaden dominieren: zwei Häuer im Bauhausstil im Dresdener Stadtteil Blasewitz. Wie vielerorts schließen sie hier Baulücken, umgeben fast durchweg von traditionell errichteten Häusern mit Spitzdach und reicher gegliederten Fassaden. Foto: Michael Kunze
CHEMNITZ/DRESDEN. Architektur schafft Lebensqualität – so lautet zumindest das Motto des Tages der Architektur Ende Juni in Sachsen. Doch in der Realität herrscht bei Ein- und Mehrfamilienhausneubauten seit Jahren der Bauhaustypus vor. Meist hat er große Fenster, eine weiße Fassade, dazu ein Flachdach. Ein Gespräch mit dem Volkswirt Friedrich Thießen von der TU Chemnitz, der mit seinen Mitarbeitern vier Befragungen in vier Städten „Volkswirt: „Häuser im Bauhausstil werden Problemimmobilien der 2030er-Jahre““ weiterlesen →
Der im südwestsächsischen Werdau geborene Ernst Graner brachte es in Wien als Vedutenmaler zu einigem Renommee. Seine Bilder werden an der Donau noch immer rege gehandelt, wie das Schaufenster einer Kunsthandlung in vornehmer Lage zeigt. In seiner Geburtsstadt ist er hingegen vergessen. Foto: Michael Kunze