In Aue aufgewachsen, gehört Sven Spielvogel zur CDU-Generation Ministerpräsident Michael Kretschmers. Doch politisch aktiv ist er nicht mehr. Stattdessen hat der Immobilienunternehmer im Herbst die Werft der ins Straucheln geratenen Raddampferflotte in Dresden gekauft. Dabei soll es nicht bleiben.
AUE/DRESDEN. Wäre Sven Spielvogel den Weg gleichaltriger Parteikollegen gegangen, säße er nun womöglich auch im Land- oder im Bundestag – so wie einige aus seiner Generation, die in den Biedenkopf-Jahren der sächsischen CDU beitraten und vorangekommen sind: Ministerpräsident „Der Kapitän aus dem Erzgebirge“ weiterlesen →
Die Verpackungsindustrie wollte sie anfangs nicht. Deshalb haben Forscher mit ihrer Kunststofftechnologie die Firma Watttron gegründet – und eine andere Branche ins Boot geholt.
FREITAL. Wie sich der Kunststoffverbrauch verringern lässt, ist eines der Forschungsfelder der Verpackungsindustrie. Das dachten sich vor Jahren vier Wissenschaftler in Dresden. Doch weit gefehlt: Denn als die seinerzeit am dortigen „Mit punktgenauer Hitze gegen Plastikberge“ weiterlesen →
Der Politologe Claus Leggewie hat ein Buch wider die „autoritäre Welle“ und für ein Europa der Vielfalt geschrieben – denkwürdig und streitbar.
BRÜSSEL. Migrationskrise, Reformstau, abgehängte Regionen – alle reden über Europa. Viele meinen dabei „Brüssel“, die EU-Institutionen, assoziieren Handlungsunfähigkeit, Überregulierung, schlechte Infrastruktur, während Trump „America first!“ skandiert oder Le Pen „France d’abord!“. Und dies bei Wahlen erfolgreich.
Das Vertrauen in ein geeintes Europa scheint in dem Maße zu schwinden, wie die Erlebnisgeneration des Zweiten Weltkriegs abtritt. Oder wird der Kontinent eingeholt von seinem ökonomischen Erfolg, seit diejenigen, die auf der Südhalbkugel vorrangig die Kosten dafür zahlen, ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen und zu uns kommen? In Südeuropa ist die Jugendarbeitslosigkeit ohnehin hoch, dazu wachsende Altersarmut, Städte, in denen Kriminalität grassiert und Angst vor islamistischem Terror, Parallelgesellschaften und Schulen, die abgeschrieben sind. Die Welle der Angst schwappt hoch – und die Höckes und Gaulands reiten sie, schreibt Claus Leggewie in „Europa – trotz alledem?“ weiterlesen →
Die DDR förderte berufstätige Frauen, jedoch nicht nur zur Gleichberechtigung. Ihre Arbeitskraft war dringend erforderlich. In welchem Zwiespalt sich dabei Unternehmerinnen befanden, zeigt eine neue Studie.
CHEMNITZ. Irmgard Fuhrmann, Ulrike Kaufmann und die 2010 verstorbene Eleonore Vogel hatten eines gemeinsam: Sie kämpften auch in der DDR „in einer von Männern dominierten Welt“. Damit waren sie zwar nicht allein. Die meisten Frauen mussten sich aber nicht „gegen das Leitbild des ‚Ausbeuters‘“ wehren. Diese Rolle, schreiben der Paderborner Wirtschaftswissenschaftler Peter Becker und der Politologe Sebastian Liebold von der TU Chemnitz, war unter ihnen den Unternehmerinnen vorbehalten. Unter dem Titel „Kleiner Markt im großen Plan – drei Unternehmerinnen in der DDR“ skizzieren die Forscher Leben und Arbeit der Querfurter Weinhändlerin Fuhrmann, der Inhaberin eines Chemnitzer Medizintechnikvertriebs, Kaufmann, und der Druckereibesitzerin Vogel aus Schwarzenberg unter „„Können Sie nicht Ihren Chef schicken?““ weiterlesen →
Wo Computer arbeiten, entsteht Hitze. Die Firma Cloud & Heat aus Dresden hat eine Technik entwickelt, um damit Häuser mit Warmwasser und Heizenergie zu versorgen. Die vernetzten Rechner bilden eine „In der Datenwolke wird es heiß“ weiterlesen →
Was macht ein sächsischer Unternehmer, der kaum noch Mitarbeiter findet? Er stellt junge Spanier ein und kümmert sich um deren Integration. Dabei spielen Umarmungen und Fahrräder eine Rolle.
Jan Schiller und André Heller entwickeln in der Plavis GmbH leicht bedienbare Planungssoftware für mittelständische Unternehmen.
CHEMNITZ. Flink wandern Jan Schillers Finger über einen Bildschirm, der sich durch Berührungen steuern lässt. Der heute 33-Jährige hat 2006 die Softwarefirma Plavis GmbH in Chemnitz gegründet. Sechs Jahre zuvor war der gebürtige Berliner zum „So einfach wie mit dem iPad“ weiterlesen →
Martin Böhringer und seine Mitstreiter arbeiten an unternehmensinternen Kommunikationsmedien.
CHEMNITZ. Am Anfang stand die Cloud, die Datenwolke des Internets – „und ein Abbruchhaus im Chemnitzer Osten“, fügt Martin Böhringer hinzu. Dort nämlich fanden der 28-Jährige und seine drei Mitstreiter zunächst Unterschlupf, als sie im „Aus dem Chemnitzer Osten in die Datenwolke“ weiterlesen →
ASTANA. In vier Jahren wird die Welt auf Kasachstan blicken. Daran arbeitet jedenfalls Talgat Ermegiyaev. Er hofft und bangt darum, dass das auch gelingt. Der frühere Tourismusminister organisiert die Expo 2017. Drei Monate lang soll „Auf Öl gebaut“ weiterlesen →
Mehr Geld, Weiterbildung und Reisen nach Norwegen – Unternehmen in Ostdeutschland müssen um jeden Lehrling kämpfen. Denn sie leiden besonders stark unter dem demographischen Wandel. „Azubi-Not macht erfinderisch“ weiterlesen →
600.000 Minderjährige haben nach Angaben der Organisation Transfair angeblich 2010 auf Kakaoplantagen in Westafrika gearbeitet. Die Kinderorganisation der Vereinten Nationen Unicef „„Der Kakao-Anbau ist keine heile Welt““ weiterlesen →
Die Insolvenzen in der deutschen Solarindustrie reißen nicht ab und der Osten ist besonders betroffen: Nach Q‑Cells und Sovello aus Bitterfeld hat das Berliner Unternehmen Inventux „Der Osten ist mehr als die Solarindustrie“ weiterlesen →
Herr Oberbürgermeister Jung, in den vergangenen Wochen haben Bürgermeister aus dem Ruhrgebiet, durchweg mit SPD-Parteibuch, die bisherige Finanzierung des Aufbaus Ost in Frage gestellt. Können „„Ich habe kein Verständnis für eine Neiddebatte““ weiterlesen →
Seit Nordrhein-Westfalen 2006 sein Schulgesetz novelliert hat, ist es den Schulen im Land erlaubt, einheitliche Schulbekleidung einzuführen. Immer mehr Bildungseinrichtungen haben „Schulbekleidung wird zur Marke“ weiterlesen →