Dresden, 6. Februar 2014

Ursu­la von der Ley­en, die Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rin, wies ges­tern in einem Fern­seh­in­ter­view dar­auf hin, im nord­west­afri­ka­ni­schen Mali sei in etwa die Hälf­te der Bevöl­ke­rung höchs­tens 15 Jah­re alt. Ich stock­te kurz: „Kann das stim­men? 50 Pro­zent bis 15?“, ging es mir durch den Kopf. „Eine Gesell­schaft von Kin­dern, von Teen­agern wäre das.“ Wehe, wenn sie los­ge­las­sen! Unfass­bar, die­se Domi­nanz einer Jugend – ohne Per­spek­ti­ve. Für mich, den gebür­ti­gen Zwi­ckau­er, einen Sohn der Stadt also, die als jene mit Deutsch­lands ältes­ter Bür­ger­schaft galt. Bis sie der Ein­woh­ner­ver­lust um den Sta­tus als Groß­stadt brach­te und sie aus der Sta­tis­tik flog. In Deutsch­land ins­ge­samt gehö­ren weni­ger als 14 Pro­zent der Bevöl­ke­rung zur Grup­pe der Bis-15-Jäh­ri­gen (Stand 2011), Ten­denz: schnell fal­lend – trotz bes­se­rer Aus­sich­ten. Nicht nur auf dem Arbeits­markt. Dass hier­zu­lan­de wer los­ge­las­sen wird, vor dem man sich ängs­ti­gen müss­te, bleibt vor­der­hand schwer vor­stell­bar. Oder? Nur, ob das gut ist – dar­an schei­den sich die Geister.

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